Gedanken für den Tag

7. August 2013, 06:56

Mut zur Diversität

Vielfalt und Uniformität: Auch - vielleicht auch gerade - in der postindustriellen Arbeitswelt ist eine Tendenz der Gleichförmigkeit zu beobachten, die freilich auf Menschen trifft, die im Privatleben tendenziell immer mehr individualisierte Lebensformen leben. So werden zum Beispiel in einem Krankenhaus qualitätsgesicherte und damit stark routinegetränkte Arbeitsabläufe durch Menschen vollzogen, die nicht nur eine unterschiedliche Ausbildung und ein unterschiedliches Privatleben haben, sondern auch unterschiedlicher Hautfarbe, Sprache, kultureller Affinität und nationaler Herkunft sind.

In solchen Situationen lässt sich oft beobachten, dass gemobbt wird, wer als Außenseiter begriffen wird. Oft bleiben dabei gerade Schwache, Menschen mit Behinderung und Menschen fremder Herkunft auf der Strecke.

In der Bibel wird hingegen beginnend mit dem Schöpfungsbericht bis zu neutestamentlichen Gleichnissen über die bunten Lilien auf dem Felde und die Vögel des Himmels das Lob der Vielfalt gesungen.

Folgt man dieser Freude an der Vielfalt der Schöpfung im innerbetrieblichen Alltag wird "diversity management" nicht zu einer Pflichtübung einer technokratischen "Humanressourcensteuerung" degenerieren, sondern als innere Aufgabe gesehen werden, der Unterschiedlichkeit der Menschen Rechnung zu tragen. Wo es Vorgesetzten und Kollegen ein inneres Anliegen ist, die Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit zur Entfaltung zu bringen, wird es möglich, dass jeder mit den Eigenschaften, die ihn auszeichnen, ein geglücktes Leben führen kann.

Für mich ist eine Unternehmenskultur, der es gelingt, die Besonderheit der Menschen zu integrieren nicht nur Gebot einer wie auch immer definierten "political correctness" und ökonomischer Vernunft, sondern wesentlicher Ausdruck der Anerkennung von Vielfalt in der Schöpfung!

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Sendereihe

• Gedanken für den Tag

Gestaltung

• Alexandra Mantler