Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

1. Wenn der Wind weht auf dem Mars
2. Wie gefährlich ist Tollwut?
3. Europa: Ein Roman aus vielen Erzählungen
4. Max Weber und die Vielfalt der Moderne

Redaktion und Moderation: Franz Tomandl

1. Nachrichten vom Nachbarn: Neue Erkenntnisse vom Roten Planeten (Folge 3)
Wenn der Wind weht auf dem Mars : Schwerewellen in der Atmosphäre des Roten Planeten

Mindestens genauso interessant wie die Oberfläche des Mars', die Suche nach Wasser und Leben unten auf dem Boden, ist seine Atmosphäre. In der letzten Woche haben wir darüber berichtet, dass es dort Wolken aus Wasserdampf und Kohlendioxid gibt. Raumsonden in Umlaufbahnen des Planeten haben mittlerweile ein weiteres Phänomen entdeckt, das es auch auf der Erde gibt: sogenannte Schwerewellen. Und die scheinen in unserem Sonnensystem nicht nur auf Erde und Mars begrenzt zu sein.Mit Anna Geminale, Astronomin am Institut für Astrophysik und Planetologie, Rom; Silvia Tellmann, Physikerin am Rheinischen Institut für Umweltforschung der Universität zu Köln; Martin Pätzold, Direktor der Abteilung Planetenforschung des Rheinischen Instituts für Umweltforschung der Universität zu Köln. Autor: Guido Meyer

2. Wie gefährlich ist Tollwut? (Zum Welt-Tollwuttag am 28.9.2013)

Jedes Jahr sterben rund 55.000 Menschen an der Tollwut. Die meisten davon in den Entwicklungsländern. Sie stecken sich an, weil ein tollwütiger Hund sie beißt. Aber auch Fledermäuse können gefährlich werden. Die Tollwut ist mittlerweile eine ungefährliche Krankheit, - vorausgesetzt, man bekommt bald nach dem Biss eine Impfung. Doch wenn das nicht der Fall ist - dann ist einem der Tod sicher. Das war zumindest bis vor kurzem die vorherrschende Lehrmeinung. Wie tödlich ist die Tollwut tatsächlich? Mit Jean na Giese, Patientin, Monica Murphy, Tierärztin. Autorin: Madeleine Amberger.

3. Europa: Ein Roman aus vielen Erzählungen

Viele Politiker beklagen, wie schwer es sei, die Bürgerinnen und Bürger der EU-Mitgliedsstaaten für die Europa-Idee zu begeistern, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, was Europa überhaupt bedeutet. Für den Historiker Wolfgang Schmale von der Universität Wien ist das nicht weiter verwunderlich. Die Kulturpolitik der Europäischen Union etwa setze viel zu hoch an und verfehle damit ihr Ziel, im einzelnen Menschen das Gefühl von europäischer Identität zu wecken. Wie dies gelingen könnte, hat Wolfgang Schmale in seinem kürzlich erschienenen Buch: Mein Europa. Reistagebücher eines Historikers dargelegt. Er schildert darin Besuche in europäischen Kernregionen und an der Peripherie, führt an Erinnerungsorte und fügt Mythen, Erzählungen, historische Gestalten, Kunst und Architektur zu einer großen Erzählung, einem gesamteuropäischen Roman zusammen. Mit Wolfgang Schmale, Historiker, Wien. Gestalterin: Sabrina Adlbrecht

Buchtipp: Wolfgang Schmale: Mein Europa. Reisetagebücher eines Historikers, Böhlau Verlag, Wien, 2013.

4. Max Weber und die Vielfalt der Moderne

Die Moderne ist geprägt von Wandel und Veränderung. Ausgehend von Europa - bedingt durch Aufklärung und Industrialisierung, durch Kapitalismus und Demokratie - hat sie die westliche Welt geprägt. Doch wann hat "die Moderne" begonnen? Welche Kennzeichen hat diese Epoche? Und lässt sich die Moderne nach wie vor auf ein kulturelles Phänomen reduzieren? Wissenschaftler gehen davon aus, dass es heute nicht mehr nur ein dominantes Modell der Moderne gibt. Viele Staaten haben gezeigt, unter ihnen etwa ostasiatische Nationen, dass es eine Vielfalt an Entwicklungswegen für eine Gesellschaft gibt. Mit Thomas Schwinn, Universität Heidelberg. Autorin: Marlene Nowotny.

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