Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Der Bienenforscher
Der Nobelpreisträger Karl von Frisch
Gestaltung: Ulrike Schmitzer

Der gebürtige Wiener Karl von Frisch erhielt 1973 - also vor 40 Jahren - gemeinsam mit Konrad Lorenz und Nikolaas Tinbergen den "Nobelpreis für Physiologie oder Medizin". Karl von Frisch hatte ein großes Rätsel der Biologie gelöst: er konnte die Tanzsprache der Bienen entschlüsseln. Durch den Schwänzeltanz erfahren die Honigbienen nicht nur, welche Blumen blühen, sondern auch in welcher Himmelsrichtung und in welcher Entfernung vom Stock die Futterquelle zu finden ist. Neuere Forschungen bezweifeln jedoch die Bedeutung des Schwänzeltanzes für die Bienen - eine Debatte, die bereits 40 Jahre lang anhält. Schon in seiner Nobelpreisrede hatte von Frisch den zahlreichen Kritiker/innen entgegnet: "Es ist vorstellbar, dass manche Menschen diese Dinge nicht glauben werden. Ich selbst hatte zu Beginn Zweifel." Denn seine Forschungsergebnisse waren eine Sensation: Insekten können symbolisch kommunizieren! Das inspirierte eine ganze Generation von Kommunikationswissenschafter/innen und führte zu einem weltweiten Hype um die Erforschung der Tiersaprachen. Auch das Wissen von der Schwarmintelligenz baute auf seinen Erkenntnissen auf. Nun werden Leben, Werk und Wirkung des Zoologen, der auch an der Universität Graz lehrte, erforscht. Ulrike Schmitzer hat sich auf die Spuren des Bienenforschers gemacht.

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