Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Forschungsobjekt Opfer
Die Auswirkungen der Viktimologie
Gestaltung: Marlene Nowotny

Haben die Opfer eines Verbrechens ein Recht auf Rache und Vergeltung? Oder sind vielmehr die Straftäter/innen Opfer einer ausgrenzenden Gesellschaft, in der soziale Aufstiegschancen immer seltener werden?

Die Viktimologie - eine Sparte der Kriminalsoziologie, die sich mit der Opferwerdung und dem Umgang von Gesellschaft und Justiz mit Opfern und Täter/innen befasst - erlebt seit einigen Jahren einen wissenschaftlichen Aufschwung. Diese Entwicklung blieb nicht ohne soziale Folgen. Verbrechen werden heute vielfach als Interaktionsgeschehen zwischen Täter/innen und Opfern betrachtet. Das hat auf der einen Seite zu fortschrittlichen Entwicklungen in der Justiz geführt, wie dem Täter-Opfer-Ausgleich. Sowohl Verbrecher/innen als auch Geschädigte werden vor Gericht gehört, mit dem Ziel eine Aussöhnung zwischen den Parteien zu erreichen und keine Gefängnisstrafe verhängen zu müssen. Es hat aber auch dazu geführt, dass Opfer verstärkt in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses gerückt sind, und sich Ideen der Rache und Vergeltung an anderer Stelle im Strafrecht breit machen. Die "Dimensionen" gehen der Frage nach, welche Rolle der Aufschwung der Viktimologie für den Umgang mit Opfern und Täter/innen spielt, und welche Chancen und Risiken für die Verbrechensprävention damit verbunden sind.

Service

NEUSTART - Tätern und Opfern helfen

Institut für Rechts- und Kriminalsoziologie (IRKS)

Kriminalstatistiken des Innenministeriums

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