Vom Leben der Natur
Eine Zeitreise gegen den Strom. Der Umwelthistoriker Martin Schmid erzählt über das Zusammenspiel von Natur und Gesellschaft entlang der Donau seit der Frühen Neuzeit.
Teil 1: Die Dezimierung der Fischbestände.
Gestaltung: Nicole Dietrich
14. Oktober 2013, 08:55
Die Donau führt im Unterlauf dreimal so viel Wasser wie der Rhein und war bis 1989 der einzige Schifffahrtsweg, der den Eisernen Vorhang durchkreuzte. Seit mehr als 2000 Jahren ist der Strom eine zentrale Versorgungsader für Handel, Militär und Kultur zwischen Süddeutschland und dem Schwarzen Meer. Bevor die Donau zu einer Abfolge großer Stauseen über eine Länge von 2860 km wurde, war sie aber auch Terrain für Fischwanderungen und damit wichtige Proteinquelle für die Menschen. Begriffe wie "naturnah" oder "natürlich" sind in Räumen wie der Donau spätestens seit dem 19. Jahrhundert obsolet, denn den technischen Möglichkeiten und Machbarkeitsfantasien entsprechend wurde die Donau zurechtreguliert, aufgestaut und manipuliert.
Martin Schmid vom Institut für Soziale Ökologie der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt hat sich mit der Umweltgeschichte der Donau beschäftigt und liest aus der Nutzung dieses Raumes die sich wandelnden Verhältnislagen zwischen Natur und Gesellschaft ab.
Service
Ass. Prof. Mag. Dr. Martin Schmid
Institut für Soziale Ökologie, Zentrum für Umweltgeschichte und Institut für Wissenschaftskommunikation und Hochschulforschung,
Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Standort Wien
Flug im Jahr 1570
Themenheft der Fachzeitschrift "Water History" zur Umweltgeschichte der Donau
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