Radiodoktor - Medizin und Gesundheit

Aufmerksamkeit ohne falsches Mitleid - Leben mit Morbus Parkinson

Eine neue TV-Serie sorgt derzeit in den USA für Aufsehen. Sichtlich unbeholfen, aber fröhlich spielt Michael J. Fox auf seiner Gitarre ein Lied. Dasselbe, das er im Erfolgsfilm "Zurück in die Zukunft" noch perfekt beherrschte. In der neuen NBC-Serie "Michael J. Fox Show" spielt er in der Rolle eines Fernsehjournalisten auch sich selbst - einen Parkinsonkranken. Und das nicht, um auf der "Mitleids-Höhere-Einschaltquoten-Welle" zu surfen, sondern um das Alltagsleben eines Parkinsonpatienten - durchaus nicht ohne Humor - zu zeigen. Ein typischer Parkinsonkranker ist Michael J. Fox allerdings nicht. Bei ihm begann die Erkrankung im Alter von bereits 30 Jahren. Die meisten Erkrankungsfälle treten hingegen im sechsten Lebensjahrzehnt auf.
Die Krankheit beginnt schleichend - mit Bewegungsverschlechterung, Muskelsteife oder Zittern - und zumeist einseitig. Im späteren Verlauf gesellen sich Gleichgewichtsstörungen und nicht motorische Symptome wie Verstopfung, Depression oder Demenz dazu.
Der Dopaminmangel in bestimmten Gehirnregionen, der dem Parkinsonsyndrom zugrunde liegt, kann medikamentös beeinflusst und somit können die Symptome gebessert werden. Mittlerweile sehr etabliert ist die tiefe Hirnstimulation, mit Hilfe derer die verantwortlichen Regelkreise im Gehirn positiv beeinflusst werden können. Diese Therapie wird nun früh im Erkrankungsverlauf eingesetzt, da sie beispielsweise Betroffenen dabei hilft, länger berufstätig bleiben zu können.
Trotz aller Bemühungen ist Morbus Parkinson bis heute nicht heilbar. Ziel der aktuellen Forschung ist es, Substanzen zu finden, die den Krankheitsverlauf modifizieren und im Idealfall stoppen können.
Diesmal diskutiert Univ.-Prof.in Dr.in Karin Gutiérrez-Lobos mit ihren Gästen über Morbus Parkinson, seine Auswirkungen auf die Betroffenen sowie über aktuelle therapeutische Möglichkeiten und neueste Forschungsergebnisse.

Eine Sendung von Dr.in Michaela Steiner.
Redaktion: Dr. Christoph Leprich

Service

Inge Anderle
Betroffene

Priv.-Doz.in Dr.in Regina Katzenschlager
FÄ für Neurologie und Psychiatrie
Interim. Abteilungsvorständin der Neurologischen Abteilung, SMZ Ost - Donauspital
Langobardenstraße 122
A-1220 Wien
Tel.: +43/1/28802/4202
E-Mail
SMZ Ost - Donauspital

Ass.-Prof. Priv.-Doz. Dr. Dietrich Haubenberger
FA für Neurologie
Universitätsklinik für Neurologie
Medizinische Universität/AKH Wien
Währinger Gürtel 18-20
A-1090 Wien
Tel.: +43/1/40400/3117
E-Mail
Universitätsklinik für Neurologie

Parkinson Selbsthilfe Österreich
Schottenfeldgasse 45
A-1070 Wien
Tel.: +43/664/782 22 03
E-Mail
Parkinson Selbsthilfe Österreich

Parkinson Selbsthilfe Österreich - Liste der Landesverbände

Österreichische Parkinson Gesellschaft
Skodagasse 14-16
A-1080 Wien
Tel.: +43/1/512 80 91/19
E-Mail
Österreichische Parkinson Gesellschaft

Patienten-Leitlinie des Berufsverbandes Deutscher Neurologen (BDN) und der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN)
European Parkinson's Disease Association (EPDA) - Leben mit Parkinson (Informationsbroschüren in deutscher Übersetzung)
Parkinson Schweiz
Kompetenznetz Parkinson
Deutsche Parkinson Gesellschaft
Proteinvergiftung im Gehirn
Kochen hält fit - Ernährungstipps für Parkinson Betroffene (zum Herunterladen)
Darüber lachen, trotz Parkinson

Sabine George, Katherina Pichler, Edith Wagner-Sonntag, Andres Ceballos-Baumann,
"Was tun bei Parkinson? Ein Ratgeber für Betroffene und Angehörige", Verlag Schulz-Kirchner, 2. Aufl., 2013

Claudia Trenkwalder, "Parkinson: Die Krankheit verstehen und bewältigen", Verlag Schattauer 2011

Gerhard Schumann, "Parkinson. Leben mit der Pechkrankheit", Magic Buchverlag 2012

Jürgen Mette, "Alles außer Mikado: Leben trotz Parkinson", Verlag Gerth Medien 2013

Sendereihe