Vom Leben der Natur
Die Beobachtung von Erdbeben und Sonnenstürmen. Der Geophysiker Roman Leonhardt führt durch das Conrad Observatorium in der Nähe von Pernitz in Niederösterreich.
Teil 1: Eine lange Tradition.
Gestlatung: Lothar Bodingbauer
4. November 2013, 08:55
Seit 2002 befindet sich die Hauptstation des österreichischen Erdbebennetzes in einem Berg in der Nähe von Pernitz. Der seismisch-gravimetrische Teil des "Conrad Observatoriums" liefert seither für das weltweite Erdbebenbeobachtungsnetz zuverlässig genaue Werte für Erdbeben, ausgelöst etwa durch die Bewegungen der Platten der Erde.
Das Observatorium besteht aus zwei Tunnels unterschiedlicher Länge, weitab von Störeinflüssen der Umgebung.
Der geomagnetische Teil des Observatoriums wird gerade fertiggestellt und liefert jetzt schon Messwerte über das Magnetfeld der Erde. Es ist für Navigation und als Schutzschild für Teilchenstrahlung wichtig und ändert sich graduierlich bzw. plötzlich, dann nämlich, wenn Sonnenstürme auftreten.
Die Daten des Observatoriums werden in Echtzeit über Internet bereitgestellt. Beobachtungsreihen und Vergleichsmessungen, internationale Messkampagnen und die Möglichkeit für Forschergruppen, in den Tunnels ihre mitgebrachten Messgeräte einzustecken und sofort betreiben zu können, unterstützen die Einbettung der Einrichtung in Forschung und Wissenschaft.
Service
INTERVIEWPARTNER:
Dr. Roman Leonhardt
Leiter des Conrad Observatoriums
Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik
Conrad-Observatorium
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