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Wer spekuliert, trägt das Risiko!
Der etwas andere Rettungsschirm der Isländer/innen - von einem Staat, der bei der letzten Finanzkrise nicht die Banken, sondern die Einwohner/innen rettete.
Feature von Hannelore Hippe (DLF/SWR 2013)

Als der isländische Premierminister Geir Haarde im Oktober 2008 seine Rede an die kleine Nation mit "Gott schütze Island" beendete, hatte er seine Landsleute gerade darüber informiert, dass Island und damit alle 300.000 Isländer/innen pleite waren. Island war das erste Land, das durch einen windigen Boom mit dubiosen Bankkrediten kollabierte.

Vier Jahre später steht Island da als Phönix aus dem ewigen Eis. Wie haben sie es gemacht? Statt Boni an Banker zu verteilen, gab es Haftbefehle. Der Staat rettete nicht die Banken, sondern seine Einwohner/innen. Den kleinen Hausbesitzer/innen erließ man die aufgeblähten Hypotheksschulden. "Wer spekuliert, trägt das Risiko, nicht wir", sagten die Isländer/innen selbstbewusst. Deshalb gab es auch keine Einschnitte im Sozialstaat und die einheimische Wirtschaft wurde gestärkt. Die Arbeitslosigkeit sank drastisch und nun steht Island vor einem gesunden Neuanfang.

Ein isländisches Wunder oder ein Vorbild für andere Nationen? Übrigens hat Island keine Lust mehr, der EU beizutreten.

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