Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

1. Wie verteilen Koalitionspartner Spitzenfunktionen in österreichischen Staatsunternehmen?
2. Hirntod einer Idee - Die Erblichkeit der Intelligenz
3. Mehrsprachigkeit und Gehirnentwicklung

Redaktion: Franz Tomandl

1. Wie verteilen Koalitionspartner Spitzenfunktionen in österreichischen Staatsunternehmen?

Von der verstaatlichten Industrie der 1980er Jahre bis zur AUA in den Jahren 2008/ 2009: In den vergangenen drei Jahrzehnten wurden viele staatliche Unternehmen privatisiert oder aufgelöst. Dennoch liegt Österreich - im Vergleich zu den anderen OECD-Staaten - nach wie vor im Spitzenfeld, was den Anteil der Staatsunternehmen an der gesamten Wirtschaftsleistung betrifft. Das Interesse der Koalitionsparteien sich in diesen Unternehmen Einfluss zu sichern, ist entsprechend groß. In einer kürzlich mit dem Nachwuchspreis der Österreichischen Gesellschaft für Politikwissenschaft ausgezeichneten Dissertation wird nun erstmals untersucht, an wen von 1995 bis 2010 Posten in Aufsichtsräten und Vorständen von Staatsunternehmen vergeben worden sind. Fazit: Weit mehr als die Hälfte der 1242 Spitzenfunktionäre und Spitzenfunktionärinnen weist eindeutig Parteibindung auf. Mit Laurenz Ennser-Jedenastik, Institut für Staatswissenschaft der Universität Wien. Autorin: Tanja Malle.

2. Rezension: Hirntod einer Idee: Erblichkeit der Intelligenz

Kann Intelligenz vererbt werden? Das ist eine Frage, die die Wissenschaft seit vielen Jahrzehnten beschäftigt. Eine allgemein akzeptierte Antwort gibt es nicht. Der Psychologe Manfred Velden, der Psychologie in Bonn und an der Universität von Kalifornien in Berkeley studierte und jetzt am Psychologischen Institut der Universität Mainz lehrt, hat jetzt diese Debatte beschrieben. Rezensent: Ulfried Geuter

Buchtipp: Manfred Velden: Hirntod einer Idee: Erblichkeit der Intelligenz, Vandenhoeck und Ruprecht

3. Mehrsprachigkeit und Gehirnentwicklung: Zu einem Forschungsprojekt des Kompetenzzentrums Sprachen der FU Bozen

Was geschieht im Gehirn von Kindern, wenn diese nicht nur eine Sprache, sondern zwei oder mehrere Sprachen gleichzeitig lernen? Gibt es Unterschiede zu Gleichaltrigen, die nur mit einer Sprache aufwachsen? Welche Areale werden dabei im Gehirn aktiviert und was bedeutet das für die Lehrpläne in der Schule? Diesen Fragen ist Rita Franceschini, Leiterin des "Kompetenzzentrums Sprachen" der Freien Universität Bozen, nachgegangen. Dabei konnte sie in einer Langzeitstudie neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu Tage fördern, die nicht nur für Sprachforscher von Interesse sind. MitRita Franceschini, Gerda Videsott, Freie Universität Bozen; Júbin Abutalébi, Institut für Psychologie der Universität Vita Salute - San Raffaele in Mailand; Werner Wiater, FU Bozen. Autor: Stefan Nicolini.

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