Moment am Sonntag
Bilder, die unter die Haut gehen. Das Tattoo. Gestaltung: Marie-Thérèse Mürling, Bea Sommersguter. Moderation und Redaktion: Bea Sommersguter
26. Jänner 2014, 18:15
Noch bis in die 1980er Jahre galten ihre Träger als moralisch verwerflich. Nur Matrosen und Kleinkriminelle zierten ihren Körper mit gestochener Körper-Kunst. Später brachten Mode-Individualisten das Tattoo von der Hafenkneipe auf den Laufsteg.
Seither hat das Tattoo den Mainstream erobert: jeder fünfte Österreicher, heißt es, ist heute tätowiert. Bei den unter 30-jährigen ist beinah jeder Dritte ein Tattoo-Träger. Was in die Haut geritzt wird, ist stark modeabhängig: das berüchtigte Arschgeweih und geschwungene Ornamente - noch bis Ende der 90er Jahre en vogue - gelten heute als veraltet. Wer etwas auf sich hält, lässt sich Sprüche oder Gedicht-Passagen auf die Haut tätowieren.
Service
Buchtipp:
Eberhard, Igor (2012): Pimp My Körper!
München: AVM Verlag 2012 (Ebook: Caliban Press, 2013)
ISBN:978-3-86924-249-1
Igor Eberhard, Universität Wien
E-Mail
Tattoo-Studio Tatuarium
Philip Herberstein
E-Mail
0043 (0) 676 362 37 27
Thomas Northoff:GEFANGENENTATTOOS UND -GRAFFITI