Dimensionen - die Welt der Wissenschaft
Hellwach im Traum
Erkenntnisse der Klartraumforschung
Gestaltung: Mechthild Müser
8. April 2014, 19:05
Der Traum - ein Königsweg zum Unbewussten. So sah es der Psychoanalytiker Sigmund Freud. Eine Besonderheit sind Klarträume, auch luzide Träume genannt. In diesen Träumen weiß der Schlafende noch während er träumt, dass seine nächtlichen Bilderwelten nicht real sind. Ein Teil seines Gehirns ist wacher als im normalen Traum. Weil er sich darüber bewusst ist, dass er träumt, kann er gezielt ins Traumgeschehen eingreifen und ihm eine andere Richtung geben. Für Menschen, die an Alpträumen leiden, ist das eine große Entlastung. Vor einem Traumtiger muss niemand weglaufen, sondern kann ihm mutig entgegentreten oder Hilfe herbeirufen.
Kinder und Jugendliche haben oft spontan Klarträume, im Erwachsenenalter kann man diese Fähigkeit mit Hilfe bestimmter Techniken wiedererlernen. Psychotherapeut/innen nutzen diese Möglichkeit vor allem bei der Behandlung traumatisierter Patient/innen, die häufig an schrecklichen Alpträumen leiden.
Ein weiterer Anwendungsbereich ist die Sportwissenschaft. Sportler/innen üben komplizierte Bewegungsabläufe im Traum und versuchen so, ihre Leistung zu steigern.