Radiokolleg - Slave to the Blues

24. April 2014, 09:45

Ma Rainey, die "Mutter des Blues" (1886-1939), war im frühen 20. Jahrhundert eine der ersten erfolgreichen Sängerinnen abseits der Klassik. Sie gelangte zu einigem Wohlstand, betrieb selbst zwei Theater und entdeckte die 12 Jahre später geborene Bessie Smith. Diese, die "Kaiserin des Blues", ein Vorbild z.B. für Janis Joplin, hat das Leben in allen Höhen und Tiefen kennengelernt: Alkoholexzesse, umjubelte Auftritte, dazu anzügliche Liedtexte, Affären mit Männern und Frauen. Über allem standen aber stets ihre leidenschaftliche Stimme und ihre großartige Musikalität. Die 1930er Jahre waren dann die Hoch-Zeit der Boswell Sisters: Die drei Schwestern landeten u.a. 20 Top-Ten-Hits und beeinflussten spätere Vokalgruppen wie die Andrew Sisters oder Sängerinnen wie Ella Fitzgerald.

Das "Radiokolleg" porträtiert einige Protagonistinnen einer Ära, die als fruchtbarer Humus späterer Popularmusik aller Stile gelten darf.

Service

Blues and Gospel Records 1890-1943. 4th Edition. Oxford University Press
Sally Placksin: Frauen im Jazz. Von der Jahrhundertwende bis zur Gegenwart. Verlag Hannibal 1989
Eileen Southern: The Music of Black Americans. A History. W.W. Norton & Company 1971.
Angela Y. Davis: Blues Legacies and Black Feminism: Gertrude "Ma" Rainey, Bessie Smith, and Billie Holiday. Random House 2011.

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