Matinee
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Dirigent: Franz Welser-Möst.
Jörg Widmann: "Lied" für Orchester (aufgenommen am 6. Dezember 2013 im Herkulessaal in der Münchner Residenz). Präsentation: Sibylle Norden
29. Mai 2014, 11:03
"Die Welt ist doch eine andere, wenn man EINMAL Schubert gehört hat." (Jörg Widmann)
Jörg Widmanns Orchesterstück "Lied" ist eine Hommage an Schuberts "unendliche Melodie". Weitere Bezüge gibt es zu Gustav Mahler und Arnold Schönberg. In einem Interview bemerkte der Komponist: "Das ist vielleicht der Wienerische Kosmos, der darin auch immer durchscheint." Was Schönberg betrifft, so ist vor allem die "Klangfarbenmelodie" für Widmann von großer Bedeutung. "Die eine Instrumentalgruppe schiebt sich unmerklich hinein, eine andere löst sich unmerklich heraus, es finden viele nahtlose Übergänge statt." Ganz besonders setzt Widmann auf die Klangmöglichkeiten der Hörner, der Klarinetten und des Akkordeons. Die Töne dieser Instrumente vibrieren nicht, auf diese Weise können eindrucksvolle Kontrastwirkungen zum intensiven oder weniger intensiven Vibrato der Streicher entstehen. Es geht dem Komponisten darum, das Orchester wirklich "singen" zu lassen.
"Lied" für Orchester entstand 2003 und wurde 2009 überarbeitet. Es ist das erste Stück eines dreiteiligen Zyklus: 2004 entstand "Chor" für Orchester und im folgenden Jahr "Messe" für Orchester.
Sendereihe
Playlist
Komponist/Komponistin: JÖRG WIDMANN/1973
Titel: "Lied" für Orchester (2003, revidierte Fassung 2009)
Orchester: Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
Leitung: Franz Welser-Möst
Länge: 22:25 min
Label: EBU