Logos - Theologie und Leben

"Was für ein Vater, was für ein Gott?" - Abraham in Bibel, Philosophie und Literatur. Gestaltung: Cornelius Hell

In jüdischer wie in christlicher Interpretation ist Abraham eine Zentralfigur der hebräischen Bibel. Aber auch Philosophen wie Immanuel Kant und Søren Kierkegaard haben sich in zentralen Werken intensiv mit ihm auseinandergesetzt. Und viele literarische Texte von Herder und Goethe über Franz Kafka, Else Lasker-Schüler und Alfred Döblin bis hin zu Erich Fried und Autoren und Autorinnen der Gegenwart entzünden sich an der Figur des Abraham, vor allem an seiner Bereitschaft, seinen Sohn Isaak zu opfern.

"Was für ein Gott, der so etwas befiehlt, was für ein Vater, der ohne Widerworte einem solchen Befehl gehorcht?", fragt ein elfjähriger Junge in der Erzählung "Der Sonntag, an dem ich Weltmeister wurde" des Büchner-Preisträgers Friedrich Christian Delius. Eine Sendung von Cornelius Hell am Vorabend des Vatertags.

Service

Die in der Sendung zitierten Texte stammen aus folgenden Werken:
Friedrich Cristian Delius: Der Sonntag, an dem ich Weltmeister wurde. Erzählung. Rowohlt Verlag 1994
Erich Fried: Schlaglicht. In: E. F.: gesammelte Werke. Gedichte I. Hrsg. von Volker Kaukoreit und Kaus Wagenbach. Verlag Klaus Wagenbach 1993
Immanuel Kant: Streit der Fakultäten. In: Kants Werke. Akademieausgabe. Bd. 7. Hrsg. von Karl Vorländer. Verlag Georg Reimer 1917
Søren Kierkegaard: Furcht und Zittern. In neuer Übertragung und mit Kommentar von Liselotte Richter. Europäische Verlagsanstalt 1998
Icchokas Meras: Remis für Sekunden. Roman, Aus dem Litauischen von Irene Brewing. Aufbau Verlag 2001
Nelly Sachs: Landschaft aus Schreien. In: N. S.: Fahrt ins Staublose. Die Gedichte der Nelly Sachs. Frankfurt am Main 1961
Mythos Abraham. Texte von der Genesis bis Franz Kafka. Herausgegeben von Michael Niehaus und Wim Peters. Verlag Philipp Reclam jun. 2009 Reclam Taschenbuch Nr. 20180
(Im Buchhandel nicht mehr erhältlich)

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