Nachtquartier

18. Juli 2014, 00:08

Milan Mijalkovic übernimmt aus freien Stücken die volle Verantwortung für sämtliche Naturkatastrophen der letzten 2000 Jahre. Zuvor hat er jahrelang akribisch Buch geführt über Erdbeben, Überschwemmungen, Vulkanausbrüche, Hitze- und Kältewellen. Um die Verantwortung nicht alleine tragen zu müssen, verkauft er die Verantwortung an einzelnen Katastrophen in Form von Urkunden.

Mijalkovic ist Künstler und Architekt. Die Architektur versteht er als jene Kunstform, der die größte Verantwortung zukommt, schließlich hat sie einen unmittelbaren Einfluss auf die Menschen, die sie benutzen, die in einem Haus leben oder arbeiten. Auch in seinem Kunstprojekt "15 Tage ohne Menschenrechte" geht es indirekt um Verantwortung, denn er stellt die Frage, ob die auf das Individuum zugeschnittenen Menschenrechte nicht die Verantwortung für die Gemeinschaft untergraben. Kann man sich seiner Menschenrechte entsagen? Und wie lebt es sich in Österreich ohne diese.

Mit Anna Soucek und den Nachtquartier-Hörerinnen spricht Milan Mijalkovic über das Übernehmen und das Verschieben von Verantwortungen, über individuelle Freiheit und kollektiven Stillstand, sowie über die erste europaweite Partei für Immigranten und Immigrantinnen, deren Gründung demnächst ansteht.

Reden Sie mit, rufen Sie uns an unter 0800 22 69 79, kostenlos aus ganz Österreich, oder schreiben Sie uns per Mail an nachtquartier@orf.at.

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