Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

1. Rettungsversuche für beschädigte Bestände des bosnisch-herzegowinischen Nationalarchivs
2. Nicht unterkriegen lassen: Katastrophenschutz und Resilienz
3. Fördert Milch die Krebsentstehung?

Redaktion und Moderation: Franz Tomandl

1. Rettungsversuche für beschädigte Bestände des bosnisch-herzegowinischen Nationalarchivs

Hunderte Kartons angesengter, verbrannter oder vom Löschwasser durchtränkter Akten: Diese Bilder boten sich den Mitarbeitern des Nationalarchivs von Bosnien-Herzegowina Anfang Februar, nachdem ein wichtiges Depot in Brand gesetzt worden war. Ein großer Teil der beschädigten bzw. vernichteten Bestände stammt aus der Zeit Österreich-Ungarns. Denn Bosnien Herzegowina wurde ab 1878 bis 1918 nicht mehr von den Osmanen, sondern von Österreich-Ungarn verwaltet. Viele einzigartige Aktenbestände aus jener Zeit befinden bzw. befanden sich in Besitz des bosnisch-herzegowinischen Nationalarchivs. Einige davon scheinen für immer verloren zu sein. Mit Sinisa Domazet, Bosnisch-herzegowinisches Nationalarchiv. Autorin: Tanja Malle.

2. Nicht unterkriegen lassen: Katastrophenschutz und Resilienz

Der Tsunami Ende 2004, die Dürre in Ostafrika 2011 oder die Flut in Mitteleuropa im Juni 2013: Für die Betroffenen waren diese Ereignisse traumatisch. Deshalb befasst sich auch die psychologische Forschung mit solchen Katastrophen. Denn manche Gemeinschaften überstehen Krisen relativ gut, anderen gelingt das gar nicht. Wie man die sogenannte Resilienz, also die psychische Widerstandsfähigkeit, bei Katastrophen stärken kann, das ist auch ein Thema für die Forschung. Mit Christine Adler, Markos Maragkos, Department Psychologie, Universität München; Steve Powell, Berater Internationales Rotes Kreuz. Autor: Hellmuth Nordwig.

3. Fördert Milch die Krebsentstehung? - Eine neue Studie fördert mögliche schwarze Seiten des weißen Saftes zu Tage.

Die Milch der Kuh. Eine überaus fantasiebeflügelte Werbung hat sie zum Synonym für strotzende Gesundheit hochstilisiert. Doch der weiße Saft hat möglicherweise auch schwarze Seiten. Milchprodukte werden nämlich seit längerem verdächtigt, Prostata- und Eierstockkrebs zu fördern. Tobias Hagen, Professor an der Frankfurt University of Applied Sciences, wollte es genauer wissen. Er hat in 50 Ländern die Sterberaten aufgrund von Prostata- und Eierstockkrebs ermittelt. Er setzte sie in Beziehung zum Konsum von Milchprodukten in den jeweils 25 voran gegangenen Jahren. Dies über einen Zeitraum von 18 Jahren. Sein Befund: Je mehr verzehrte Milchprodukte, umso mehr Todesfälle gibt es bei diesen beiden Krebsarten. Mit Tobias Hagen von der Frankfurt University of Applied Sciences; Thomas Rau, Paracelsusklinik in Lustmühle, Schweiz. Autor: Peter Jaeggi.

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