Tonspuren

Spurenlesen. Literarische Nachforschungen vor Ort
Eine Tonspuren-Sommerserie
Strindbergs Inferno. Verwirrungen eines Dichters auf Sommerfrische. Von Peter Zimmermann

Zwischen 1893 und 1897 verbrachte der Schwedische Dichter August Strindberg mehrere Monate im Oberösterreichischen Machland. Dort, wo die Donau bis heute unberechenbar und ungebändigt geblieben ist, war er Gast bei der Familie seiner Frau Frida Uhl. Dort wurde auch seine Tochter Kerstin geboren, dort war er Spaziergänger, Philosoph und Alchemist. Dort suchten ihn schwere Depressionen und Visionen von der Hölle heim. Dort verscherzte er es sich mit allen Bekannten und Verwandten, dort ging die Ehe in Brüche, von dort musste er schließlich als psychisches Wrack fliehen. Wer sich heute auf die Spuren Strindbergs in den Ortschaften Saxen, Klam und Dornach macht, wird sich an jene Texte halten müssen, in denen das Inferno festgehalten ist. Dann wird er mit offenen Augen durch das Land spazieren, das sich in hundert Jahren gar nicht so sehr verändert hat. Und er wird allmählich die Verwirrungen des seltsamen Gastes verstehen ...

Sendereihe

Gestaltung

  • Peter Zimmermann