Salzburger Nachtstudio

CityScienceTalk
Kunst. Krieg. Kriegskunst
Gestaltung: Elisabeth J. Nöstlinger

Jede Avantgarde sagt althergebrachtem den Kampf an. Am Beginn des 20. Jahrhunderts hatte sie die Salonkunst im Visier. Es herrschte Aufbruchstimmung. Eine alles befreiende Kunst sollte entstehen, der moderne Mensch die Geschicke der Welt lenken, in Salzburg Festspiele gefeiert werden. Doch dann kam der Krieg und zerriss die Kunstwelt. Viele Avantgarde-Künstler zogen im Sommer 1914 in die Schlacht. Andere gingen ins Exil und Karl Kraus beschrieb "die letzten Tage" der Menschheit. Die endlosen Grabenkämpfe, der Giftgashorror, die Wucht der Bomben kosteten rund 17 Millionen Menschen das Leben. Europa war traumatisiert, die Kunstszene zersplittert. Das war vor 100 Jahren. Und wie schauen wir heute auf das Trauma, das der 1. Weltkrieg auslöste? Wie reagieren Künstler/innen auf den Krieg, gleichgültig welchen Teil der Welt er erschüttert?

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