Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Internationales Jahr der Kristallographie 2014. Die diamantene Dienerin (1)
Eine kleine Wertschätzung der Kristallographie
Gestaltung: Armin Stadler

Was haben ein Diamant, eine Schneeflocke und ein Salzkorn gemeinsam? Antwort: Sie besitzen die Struktur eines Kristalls, dessen Atome in einem dreidimensionalen, regelmäßigen und hochsymmetrischen Muster angeordnet sind. Solche Kristalle sind die idealen Objekte, an denen die unterschiedlichsten Wissenschaftler den Aufbau der Materie erforschen können. Möglich wurde das erstmals 1914, als der deutsche Physiker Max von Laue Röntgenstrahlen auf einen Festkörper schoss. Die Streumuster offenbarten seine atomare Kristallstruktur. Es war die Geburtsstunde der modernen Kristallographie. - 100 Jahre später ist das inzwischen weiter entwickelte Verfahren noch immer ein wichtiges Werkzeug für Mineralogen, Geologen, Physiker, Chemiker und Materialwissenschaftler. Wer materielle Objekte sezieren oder neue Materialien entwickeln möchte, kommt ohne die Unterstützung der Kristallographie nicht aus. Das gilt für die Analyse von Mond- und Marsgestein ebenso wie für die Entwicklung von Flüssigkristallbildschirmen. Selbst bei der Kreation zart schmelzender Schokolade oder der Fabrikation von Bratpfannen mit Anti-Haftbeschichtung ist die Kristallographie unverzichtbar.

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