matrix - computer & neue medien

1. Die Kartografie im 21. Jahrhundert. Gestaltung: Mariann Unterluggauer *
2. Mangelware Aufmerksamkeit. Gestaltung: Sylvia Sammer

1. Von Napoleons Feldzug nach Russland, gibt es nicht nur Kartenmaterial über den eingeschlagenen Weg, sondern auch über die Anzahl der Soldaten, die auf diesem Weg marschierten und starben. Geographische Informationen dienen seit Jahrhunderten zur Navigation und werden genutzt, um menschliche Aktivitäten über einen bestimmten Zeitraum hinweg abzubilden.

Heute wird das Leben einer Person über Handydaten und soziale Medien abgebildet. Aber was folgt als nächstes? Wird das Datenmaterial besser? Jedenfalls wird es mehr. Wird die Visualisierung aussagekräftiger oder erlauben die Algorithmen neue Formen der Orientierung? Über derartige Fragen wird Ende September auf der achten internationalen Konferenz über geographische Informationssysteme in Wien diskutiert. Mariann Unterluggauer ist für matrix bei der GIScience dabei.

2. Die Konsumgesellschaft hat sich gewandelt. Während man in den 1960er oder -70er Jahren mit dem letzten Schrei in Sachen Kleidung, Möbel oder fahrbarem Untersatz zur beginnenden Wohlstandsgesellschaft gehören wollte, ist die Massenware unserer heutigen Gesellschaft die Information. Unmengen an Inhalten verschiedenster Art und Herkunft werden über das World Wide Web produziert, geteilt und bewertet - von Millionen von Menschen, für die das enorme Angebot an Wissen und Daten längst zum Alltag gehört.

In dieser Epoche der Datenüberflutung gewinnt ein Gut immer mehr an Bedeutung: die Aufmerksamkeit der Nutzer/innen. Sie ist Parameter und Motor für Trends und Bedürfnisse und bestimmt die Produktion und Nutzung von Inhalten in sozialen Medien ebenso wie in den Produktionsstätten der Offline-Welt.

Wie die Wirtschaft mit der sozialen Aufmerksamkeit umgeht und was das letztlich den Nutzer/innen bringt, ist einer der Schwerpunkte der internationalen Konferenz für Wissensmanagement und Wissenstechnologien "iKnow", die alljährlich im September hunderte Expert/innen aus Wissenschaft und Wirtschaft samt matrix-Mitarbeiterin Sylvia Sammer in der Grazer Stadthalle versammelt.

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