Nachtquartier

16. Oktober 2014, 00:08

Eine Abfuhr erhalten, keinen Erfolg haben oder sich nicht durchsetzen können beschäftigt Daniel Wisser. Straucheln, Versagen, Anlaufen oder baden gehen analysiert der Autor historisch aber auch in fiktiven Prosaminiaturen, die er nicht vorliest, sondern frei vorträgt - aus dem Gedächtnis. Einige dieser Geschichten handeln von technischen Utopien und Visionen: Beispielsweise der verzweifelte Versuch von Guglielmo Marconi, der Ende des 19. Jahrhunderts den großen Flotten klar machen wollte, dass sie Funkübertragungssysteme statt der Kommunikation mit Brieftauben verwenden sollten.

"Die Texte greifen eigentlich in die Zwischenräume dessen, worüber der herkömmliche Biograph oder Sachautor schreiben würde." definiert der Autor sein eigenes Schaffen.

"Wisser erzählt nicht, sondern lässt geradezu teilnahmslos, beinahe mechanisch, etwas scheinbar Anderes durch sich hindurchtönen. Indem er vorzugsweise vom Verschwinden erzählt, lässt Wisser auch sich selbst gerne verschwinden - zugunsten einer Art von sachlichem Bericht, der von anderswoher gesprochen und von einem unmöglichen Ort aus beobachtet scheint", meint der Philosoph Robert Pfaller über Daniel Wisser.

Haben Sie sich schon einmal unsichtbar gefühlt? Wann sind Sie gescheitert, und wie haben Sie sich selbst aus der Patsche befreien können.

Rufen Sie an, reden Sie mit unter 0800 22 69 79, schreiben Sie uns per Mail an nachtquartier@orf.at oder hinterlassen Sie uns ein Posting im Nachtquartier-Forum der aktuellen Sendung.

Service

Literaturhaus

Sendereihe

• Nachtquartier