Vom Leben der Natur

Die Rückkehr der Schweinswale: Die Biologin Denise Wenger spricht über die Wanderungen der Meeressäuger in die Flüsse an der deutschen Nordseeküste.
Teil 1: Wie der Schweinswal zu seinem Namen kam
Gestaltung: Anja Petersen

Seit einigen Jahren lassen sich regelmäßig Schweinswale in den Flüssen an der deutschen Nordseeküste beobachten. Dass sich die Meeressäuger keineswegs verirrt haben, zeigen historische Aufzeichnungen: Bereits vor hundert Jahren tummelten sich die Tiere in den Flussläufen - in der Elbe bis Magdeburg, in der Weser bis südlich von Bremen. Durch die Jagd sowie die zunehmende Umweltverschmutzung verschwanden die Tiere bis zur Mitte des vergangenen Jahrhunderts aus den Gewässern.

Seit der Rückkehr der Mini-Zahnwale in Elbe, Weser und Jade versuchen Forscher zu verstehen, warum die bis zu zwei Meter großen Tiere in die Flussläufe schwimmen. Einer der Hauptgründe scheint das dortige Nahrungsangebot zu sein. Die Meeressäuger folgen im Frühjahr offenbar den Fischschwärmen, die zum Ablaichen aus der Nordsee zu ihren Laichgebieten ziehen.

Mit Hilfe von Unterwassermikrofonen und Sichtmeldungen versuchen Biologen der Gesellschaft zur Rettung der Delphine mehr über dieses Wanderungsverhalten der Tiere zu erfahren. Die Zeit drängt, denn der dichte Schiffsverkehr sowie die hohe Lärmbelastung machen den Schweinswalen zu schaffen.

Service

Diplom-Biologin Denise Wenger
Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V.
Kornwegerstraße 37
D-81375 München

Delphinschutz



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