Betrifft: Geschichte

Gefahr für Europa. Die "Amerikas" auf dem Wiener Kongress. Mit Cristian Cwik, Professor an der University of the West Indies, Trinidad and Tobago. Gestaltung: Martin Adel

Bisher noch wenig beachtet und doch von eigentlich weltweiter Wirkung: die Nachwehen der Französischen Revolution auf die "Neue Welt".

Als sich im Spätsommer des Jahre 1814 der "Wiener Kongress" zu sammeln begann, war allen Teilnehmern (und es waren viele!) noch sehr bewusst, dass der Versuch einer Neuordnung Europas unter den Doktrinen der Restauration nicht nur Europa betraf, sondern auch die Kolonien. Schon die Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten (1776) war dem "Ancien Régime" in die Knochen gefahren. Und erst recht die Französische Revolution, die die Gedanken von Freiheit und Unabhängigkeit nicht zuletzt in den Amerikas verbreitet und republikanische wie revolutionäre Bewegungen inspiriert hatte.

Der gesamte amerikanische Raum wurde so als politisches Damoklesschwert (nicht nur) für die europäischen Kolonialmächte angesehen: "Die Revolution in den Amerikas bedeutet Revolution in Europa", war die einhellige Meinung der diplomatischen Beratungen in Wien. Die politischen Entscheidungen hatten globale Auswirkungen für die Zukunft; v.a. für die Zukunft der Amerikas, die man ja - bedingt durch die frühe Besitzergreifung - als transatlantische Erweiterung Europas verstanden hatte.

Service

Kostenfreie Podcasts:
Betrifft: Geschichte - XML
Betrifft: Geschichte - iTunes

Sendereihe