Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

1. Wasserwirtschaft
2. Fracking belastet Atmosphäre mit schädlichen Gasen
3. Zu Gast im Hundelabor - Kognitive Leistungen von Hunden auf dem Prüfstand
4. Österreichisches Deutsch als Unterrichts- und Bildungssprache

Moderation und Redaktion: Armin Stadler

1. Wasserwirtschaft

Im letzten Jahrhundert ist der Meeresspiegel um rund 20 Zentimeter gestiegen. Das belegte diese Woche u.a. eine Studie der Australian National University. Ursache ist der Klimawandel. Der Anstieg der Lufttemperatur verändert aber auch den Wasserhaushalt in einem Binnenland wie Österreich. Laut dem ersten Österreichischen Klimabericht, der im August veröffentlicht wurde, stiegen die Temperaturen hierzulande in den letzten 140 Jahren um 2 Grad. Damit ist der Klimaanstieg im Alpenraum doppelt so hoch als im globalen Durchschnitt. Was dies für die österreichische Wasserwirtschaft bedeutet, beleuchtet ein neues Expertenpapier des Österreichischen Wasser- und Abfallwirtschaftsverbandes. Mit: DJ Johann Wiedner, Amt der Steiermärkischen Landesregierung Graz, Präsident ÖWAV. Autor: Franz Zeller

2. Fracking belastet Atmosphäre mit schädlichen Gasen

Die nicht-konventionelle Erdgas- und Erdölfördermethode des Fracking ist wegen ihrer Umweltbelastung sehr umstritten. Kritiker der Schiefergas- und Schieferölförderung prangern vor allem die Landschaftszerstörung und die Gefahren für das Grundwasser an. Nun zeigen Forschungen, an denen österreichische Atmosphärenchemiker um Armin Wisthaler führend beteiligt sind, dass auch die Luft durch Fracking stark belastet wird. Messungen im US - Bundesstaat Colorado, einem der größten Fracking Gebiete, haben eine hohe Konzentration von gesundheits- und klimaschädlichen Gasen in der Atmosphäre ergeben. Für die Forschungskampagne der NASA kommen speziell in Tirol entwickelte hochsensible Geräte zum Einsatz. Mit: Armin Wisthaler, Athmospärenchemiker, Universität Oslo und Universität Innsbruck. Autorin: Maria Mayer

3. Zu Gast im Hundelabor - Kognitive Leistungen von Hunden auf dem Prüfstand

Kein anderes Tier ist so eng in die Welt der Menschen eingebunden wie der Hund. Seit der Zähmung seiner Vorfahren vor etwa 15.000 Jahren wurden aus ihnen die unterschiedlichsten Rassen gezüchtet. Als Jäger, Wächter, Zugtiere - inzwischen jedoch vor allem als Freunde und Begleiter teilen Hunde seitdem ihr Leben mit den Zweibeinern. Das hatte nicht nur Einfluss auf ihre Form und Größe - auch ihre geistigen Fähigkeiten haben sich an das Miteinander mit dem Menschen angepasst. Sie sind in der Lage, seine Verhaltensweisen zu deuten, mit ihm zu kommunizieren, von ihm zu lernen und mit ihm zusammenzuarbeiten. Wie sich diese außergewöhnlichen Fähigkeiten bei den wolfsähnlichen Tieren entwickeln konnten und wie weit sie wirklich gehen, wird von Wiener Veterinärmedizinern erforscht. Die vorherrschende Meinung, dass Hunde durch ihre Zähmung an Intelligenz verloren haben, konnten sie bereits wiederlegen. Mit: Ludwig Huber, Kognitionsbiologe, Leiter des Messerli Forschungsinstituts; Nadja Atrissi. Autor: Wolfgang Däuble

4. Österreichisches Deutsch als Unterrichts- und Bildungssprache

"Auf der Universität" studieren, "gestanden sein" und nicht gestanden haben, ein Cola trinken, ein Email schreiben: das österreichische Deutsch unterscheidet sich vom Bundesdeutschen. Seit 2 Jahren untersuchen Linguisten und Linguistinnen der Universität Wien die Rolle des österreichischen Standarddeutsch in seiner Funktion als Bildungs- und Unterrichtssprache. Dafür wurden sämtliche Lehrpläne für die Volksschule, Hauptschule und Gymnasien, außerdem die Studienpläne für Deutschstudien untersucht. Auch Lehrbücher verschiedener Jahrgänge haben die Projektmitarbeiter/innen genau auf die sprachliche Variation analysiert. Ein Ziel der Untersuchung ist, dass der bewusste Umgang mit Varietäten gefördert wird und ein Gefühl der Gleichwertigkeit für die eigene Varietät geschaffen wird. So wurde in der Studie unter anderem nachgefragt, ob im Unterricht oder Studium überhaupt thematisiert wird, dass es so etwas wie ein österreichisches Deutsch gibt. Mit: Jutta Ransmayr Rudolf de Cillia, Österreichische Akademie der Wissenschaft. Autorin: Ute Maurnböck-Mosser

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