Leporello

Reihe "Musik ist mein Lebensanker" im Wiener MuTh
Buch "Tollkühne Frauen" - Hommage an Zirkuskünstlerinnen

Reihe "Musik ist mein Lebensanker" im Wiener MuTh

Die musikalischen Begegnungen mit zwei der außergewöhnlichsten Künstler des 20. Jahrhunderts haben ihr Leben bis heute nachhaltig geprägt, erzählt die 69jährige Pianistin Meira Farkas. Als 20jährige traf sie in New York den weltberühmten Cellisten Pablo Casals und spielte mit ihm zusammen ein Konzert; in den 70er Jahren nahm sie an einer Meisterklasse des renommierten Pianisten Wilhelm Kempff teil, in der alle 32 Klavierkonzerte Beethovens erarbeitet wurden. Die 1945 in Rumänien geborene Farkas emigrierte 1960 mit ihrer Familie nach Tel Aviv, wo sie ihr Klavierstudium begann. Es folgte eine internationale Laufbahn, die sie über Stationen in den USA und der Schweiz schließlich an ihren neuen Lebensmittelpunkt Wien führte. Am kommenden Sonntag eröffnet Meira Farkas mit ihrem Klavierkonzert die Benefiz-Veranstaltungsreihe "Musik ist mein Lebensanker" im Wiener MuTh zugunsten des Psychosozialen Zentrums ESRA. ESRA bietet Hilfe für traumatisierte Menschen, die Verfolgung, Folter und Flucht erlebten, besonders für Opfer der NS-Verfolgung, ihre Angehörigen und Nachkommen. Ein Schicksal, das Farkas aus nächster Nähe kennt - ihr Ehemann war in seiner Jugend jahrelang vor dem NS-Regime untergetaucht und durch diese Erfahrung lebenslänglich traumatisiert.- Judith Hoffmann


Buch "Tollkühne Frauen" - Hommage an Zirkuskünstlerinnen

Zirkuskünstlerinnen mit klingenden Namen wie Mauricia de Thiers, Miss Senide, Mademoiselle Gabrielle oder Madame Saqui werden in dem Buch "Tollkühne Frauen" portraitiert, das Helma Bittermann und Brigitte Felderer im Knesebeck Verlag herausgebracht haben. Dem Buch vorangegangen ist eine Ausstellung im Frauenmuseum Hittisau, die Bittermann und Felderer kuratiert haben. Dass eine Frau durch die Welt reiste, mehrere Sprachen beherrschte und aufgrund ihrer Erwerbstätigkeit Erfolg und Wohlstand erlang, das war ebenso ungewöhnlich, wie die Tätigkeiten und akrobatischen Hochleistungen, mit denen sich die Zirkuskünstlerinnen profilieren konnten, zwischen Hochseil und Raubtierkäfig. Um 1900 haben sich Frauenrechtlerinnen für die tollkühnen Artistinnen begeistert und sie als Vorbilder angesehen. Denn sie waren Frauen, die sich freier kleideten, die Sport machten und die eigenes Geld verdienten - oft ein vielfaches ihrer männlichen Kollegen.- Gestaltung: Anna Soucek

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http://www.meira-farkas.com I Meira Farkas
http://www.esra.at I Psychosoziales Zentrum ESRA
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Verlag Knesebeck

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