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1. Amtsgeheimnis ade. Das Recht auf Informationsfreiheit. Gestaltung: Julia Gindl
2. Kaputtes Glas, neues Handy. Wie die Industrie Reparaturen verhindert. Gestaltung: Mariann Unterluggauer

1. Nur zu oft heißt es bei Anfragen von Bürgern oder Journalisten, wenn es zum Beispiel um öffentliche Ausgaben, Eurofighter-Gegengeschäfte oder um per Steuergeld finanzierte Studien geht: "Das unterliegt dem Amtsgeheimnis."

Das für Politiker oft praktische Amtsgeheimnis eliminieren und ein Recht auf Informationsfreiheit einführen - das fordert das "Forum Informationsfreiheit" rund um Gründer Josef Barth seit über einem Jahr mit seiner Kampagne "Transparenzgesetz.at". Österreich ist das einzige Land in der Europäischen Union, in dem das Amtsgeheimnis in der Verfassung verankert ist. Auskunftsanfragen in Deutschland, Irland oder Slowenien sind hingegen selbstverständlich. Julia Gindl hat sich angeschaut, wie die Informationsfreiheit in anderen Ländern funktioniert und was sie bereits bewirkt.

2. Wann haben Sie das letzte Mal etwas selbst repariert? Zum Beispiel ihr Handy, weil das Glas zerbrochen ist? Ein kaputtes Display ist eine der häufigsten Ursachen, warum man sich ein neues Smartphone besorgt. Dabei könnte man das Ersatzteil nachbestellen. Aber das Glas zu entfernen, ist gar nicht mehr so einfach. Bei Tablets benötigt man dafür immer öfter einen Saugnapf und eine Heißluftpistole. Denn das Glas wird nicht mehr verschraubt, sondern festgeklebt. Für die Industrie ist das von Vorteil, weil sie die Teile in den Ofen schieben kann, den ein Heimbastler aber nicht zur Verfügung hat. Nur ein Beispiel von vielen, wie schwer es die Industrie den Konsumenten macht, ihre Gadgets zu reparieren.

Mariann Unterluggauer hat für matrix die internationale Konferenz "Going Green. Care Innovation 2014" Ende November in Wien besucht und nachgefragt, was nötig wäre, um zu einem nachhaltigeren Umgang mit Elektronik zu kommen.

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