Vom Leben der Natur

Leuchtspuren am Winterhimmel. Der Amateurastronom Alexander Pikhard über Sternschnuppenschauer, die wissenschaftlich als Meteorströme bezeichnet werden.
Teil 3: Auf der Suche nach einem dunklen, klaren Himmel.
Gestaltung: Thomas Thaler

Immer dann, wenn die Erde auf ihrem Weg um die Sonne die Bahn eines Kometen kreuzt, kommt es zu einem gehäuften Auftreten von Sternschnuppen am Nachthimmel. Denn wenn Kometen in die Nähe der Sonne gelangen, beginnt das in ihnen enthaltene Eis zu verdampfen. Das entstehende Gas nimmt dabei auch jede Menge Staub in den Weltraum mit. Eine Kometenbahn im inneren Sonnensystem gleicht daher einer langgezogenen Staubwolke. Die meisten Teilchen sind dabei nur wenige Millimeter groß. Aufgrund ihrer hohen Geschwindigkeit führen selbst Sandkörner zu spektakulären Leuchterscheinungen, wenn sie in die Erdatmosphäre eintreten.

Der bekannteste Meteorstrom sind die Perseiden im August. Am schönsten und verlässlichsten sind jedoch die Geminiden im Dezember. Das Maximum der Geminiden wird heuer für den 14.12. um 13:00 Uhr erwartet. Sowohl in der Nacht vom 13. auf den 14. als auch vom 14. auf den 15. Dezember herrschen gute Beobachtungsbedingungen. Bei entsprechenden Witterungsbedingungen sollten ab ca. 21:00 Uhr bis zu 30 Sternschnuppen pro Stunde zu sehen sein. Vielleicht eine gute Gelegenheit für letzte Weihnachtswünsche.

Service

DI Alexander Pikhard
Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie
Fraungrubergasse 3/1/7
A-1120 Wien

http://www.waa.at
http://www.waa.at/apo/met/main.html
http://www.waa.at/hotspots/meteore/geminiden/index.html


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