Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Von der Venus von Willendorf zum Dinosaurier
125 Jahre Naturhistorisches Museum zwischen Tatendrang und Finanznot. Gestaltung: Martin Haidinger

Wiens Museen sind Garanten für Besucherströme aus der ganzen Welt. Über den vielen Kunstmuseen wird oft vergessen, die Bedeutung der naturwissenschaftlichen Schausammlungen hervorzuheben. Ihr Flaggschiff, das Naturhistorische Museum, zählt zu den wichtigsten seiner Art, und begeht in diesem Jahr sein 125-Jahrjubiläum; oder, um ganz korrekt zu sein, logiert es seit 1889 im monumentalen Bau an der Ringstraße; denn die Sammlung selbst ist bedeutend älter, und geht auf die Sammelleidenschaft der Habsburger zurück. Das "dem Reiche der Natur und seiner Erforschung" gewidmete NHM ist heute mit rund 30 Millionen Sammlungsobjekten und - laut Jahresbericht 2013 - mehr als 750.000 Besucher/innen eines der weltweit bedeutendsten naturwissenschaftlichen Museen. 4,5 Milliarden Jahre Erdgeschichte werden dort präsentiert, zu den Schätzen des Hauses zählen die 25.000 Jahre alte "Venus von Willendorf", Zeugen des prähistorischen Hallstätter Bergbaus oder die weltgrößte und älteste Meteoritenschausammlung. Vor allem aber ist das NHM auch Stätte modernster Forschungstätigkeit. Das alles kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch dieses Bundesmuseum von der Finanzkrise der öffentlichen Einrichtungen nicht verschont geblieben ist. Gibt es Alternativmodelle nach dem Vorbild internationaler Museen? Ein Traditionshaus zwischen Tatendgang und Finanzkrise.

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