Radiokolleg - Die Polyphonie der Photonen

Eine kleine Naturgeschichte des Lichts (3). Gestaltung: Armin Stadler

Was ist Licht? - Die schnellste Sache der Welt, ein Strom aus winzigen Teilchen, eine elektromagnetische Welle, ein Quantenphänomen, ein Lebensspender, eine Energiequelle, ein Leuchtmittel, ein Heilmittel, ein Werkzeug, ein Kommunikationsmittel, ein Informationsträger, ein Medium und Gegenstand der Kunst, eine Metapher für Erkenntnis. All das und noch viel mehr - ist Licht.

Seitdem der Mensch versucht, das Universum, in dem er lebt, wissenschaftlich auszuleuchten, erforscht er die Natur des Lichts. Die Ahnengalerie der wissenschaftlichen "Lichtgestalten" reicht von Aristoteles und Euklid über Newton, Maxwell und Einstein bis zu dem österreichischen Quantenphysiker Anton Zeilinger und Shuji Nakamura, einem der drei Physiknobelpreisträger des Jahres 2014.

An dieser Naturgeschichte haben Expert/innen aus Physik, Astronomie, Chemie, Biologie, Medizin, Ökologie und Technik mitgeschrieben. Aber ständig müssen die Naturwissenschafter/innen ein nächstes Kapitel beginnen, weil das Licht ein neues Rätsel aufwirft: Was erzählt die kosmische Hintergrundstrahlung - das älteste Licht im Kosmos - über den Anfang der Welt? Warum ist es so schwierig, die Photosynthese künstlich zu imitieren? Sind Energiesparlampen tatsächlich gesundheitsgefährdend? Wie stark kann man das Licht abbremsen, und wozu könnte dieses langsame Licht dienen? Was wird mit der Erde geschehen, wenn sich die Sonne, unser Lebensstern, zu einem roten Riesen aufbläht? Wie lange werden eigentlich die Sterne leuchten? Ein Universum ohne Licht - wie darf man sich das überhaupt vorstellen?

Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2015 zum "Internationalen Jahr des Lichts" erklärt. Anlass für das Radiokolleg, eine akustische Biografie des Lichts zu verfassen. Auf die erste Staffel, eine Naturgeschichte, wird später im Jahr ein zweite folgen, die sich mit der Kulturgeschichte des Lichts beschäftigt.

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