Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Der Krieg der Wörter. Wie aggressiv ist unsere Sprache? Gestaltung: Uli Jürgens

Heftige Beschimpfungen im Straßenverkehr, Sticheleien unter Kolleg/innen im Büro, verletzende Äußerungen des Partners oder der Partnerin: Jeder kennt Situationen, in denen das Gegenüber aus heiterem Himmel einen persönlichen verbalen Angriff startet. Wir sind verletzt und gedemütigt.

Wie und warum entsteht diese Form von Gewalt und wie wird sie eingesetzt? Wie nah ist die verbale Aggression an der physischen Gewalt und inwieweit ist Diskriminierung bereits eine Form sprachlicher Aggression? Wird der Choleriker laut, sollte man ihn dann einfach brüllen lassen, und ist es sinnvoll dem Besserwisser zuzustimmen, nur um des lieben Friedens willen?

Bei einem Kongress der Universität Wien haben sich Sprachwissenschafter/innen auf verschiedensten Ebenen wie Semantik, Psycho- und Soziolinguistik mit diesem Thema auseinandergesetzt. Wann wird aus scherzhaften Formulierungen bitterer Ernst? Gibt es altersspezifische Besonderheiten? Und werden in der Anonymität der sozialen Netzwerke Tabus schneller gebrochen und gesellschaftliche Grenzen überschritten? Ursachen, Formen und Funktionen verbaler Aggression im Fokus wissenschaftlich-theoretischer Diskurse.

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