Dimensionen - die Welt der Wissenschaft
Himmelsstriche. Die Geburtsstunde der Klimaforschung.
Gestaltung: Ulrike Schmitzer
3. Februar 2015, 19:05
Die Anfänge der Klimatologie liegen im Dunkeln. Die Geschichte der Klimaforschung wird fälschlicherweise ganz eng mit dem Aufstieg der Meteorologie im 19. Jahrhundert verknüpft. 1873 fand der Gründungskongress der Internationalen Meteorologischen Organisation in Wien statt, womit der weltweite Austausch der Wetterdaten begann. Die Klimaforschung beginnt aber schon viel früher. In der Antike gab es schon erste Überlegungen zu Klimaveränderungen, Geologen und Astronomen versuchten, den Wandel der Erde zu ergründen.
Galileo Galilei zum Beispiel machte schon im 16. Jahrhundert erste experimentelle Messungen. Der Gletscherforscher Pierre Martel entdeckte 1742, dass die Gletscher von Chamonix einst viel weiter gereicht haben müssen und das Klima daher viel kälter gewesen sein muss. Die Idee der Eiszeit war geboren, ihre wissenschaftliche Bestätigung erfolgte erst viel später. Auch die Treibhausgase und ihre Wirkung wurden schon 1824 entdeckt, seit 1896 sogar erstmals dem Menschen zugeschrieben.
Die moderne Klimaforschung beginnt offiziell mit dem Internationalen Geophysikalischen Jahr 1957. Der CO2-Antieg der Atmosphäre wird erst seitdem anerkannt und aufgezeichnet. Wann finden sich die ersten Überlegungen über den Klimawandel? Wie ging der Mensch damit um, dass er die Natur so radikal veränderte? Wie verarbeiteten Literat/innen diese irritierende Erkenntnis? Eine Sendung zu der Tagung "Himmelsstriche" am IFK, dem Internationalen Forschungszentrum Kulturwissenschaften an der Kunstuniversität Linz.