Von Tag zu Tag
Sparsamkeit, Wachstum und das "gute Leben". Gast: Florian Schui, Wirtschaftshistoriker, Universität St. Gallen. Moderation: Rainer Rosenberg. Anrufe kostenlos aus ganz Österreich unter 0800 22 69 79.
11. Februar 2015, 14:05
"Den ökonomischen Sinn der Sparpolitik infrage zu stellen heißt in Deutschland auch immer, Gewissheiten in Frage zu stellen, die seit über 50 Jahren die Grundlage der Staatsräson und der nationalen Identität darstellen" schreibt der Ökonom Florian Schui, in St. Gallen lehrender, international tätiger Wirtschaftshistoriker in seinem Buch "Austerität: Die kurze Geschichte eines großen Fehlers" bereits in der Einleitung. Sparsamkeit als gottgewollte Tugend sieht er als wichtige Basis, die Austerität als ökonomische Leitlinie vorgibt. Ein historisch gescheiterter Ansatz, wie er meint, auch wenn er über die Fragen nach Grenzen des Wachstums nachdenkt - hier- so meint er, geht es aber mindestens genauso um moralische Fragen wie um wirtschaftliche.
Rainer Rosenberg spricht mit Florian Schui über die "Politik der Sparsamkeit, die kurze Geschichte eines großen Fehlers."
Service
Florian Schui: Austerität. Politik der Sparsamkeit: die kurze Geschichte eines großen Fehlers.
Blessing. München 2014.