Radiodoktor - das Ö1 Gesundheitsmagazin
1. "HerzMobil Tirol" - Telemonitoring verbessert Überlebenschance bei Herzinsuffizienz
2. Ein neues Knie per Mausklick - Wie der 3D-Druck die Medizin revolutioniert
3. Informationstag Rückenschmerz in Horn
11. Februar 2015, 16:40
1. "HerzMobil Tirol" - Telemonitoring verbessert Überlebenschance bei Herzinsuffizienz
Wenn das Herz nicht mehr in der Lage ist, den Körper ausreichend mit Blut und Sauerstoff zu versorgen, spricht die Kardiologie von einer Herzinsuffizienz. Die häufigsten Ursachen für eine solche Herzmuskelschwäche sind ein vorangegangener Herzinfarkt, lange andauernder Bluthochdruck und Herzklappenfehler. In Österreich sind fast fünf Prozent der Bevölkerung im höheren Alter betroffen. Im Rahmen eines Krankenhausaufenthaltes werden alle in Frage kommenden Ursachen abgeklärt. Falls Eingriffe, zum Beispiel an den Herzklappen, nötig sind, werden diese durchgeführt und anschließend wird eine medikamentöse Dauertherapie, meist aus mehreren Substanzgruppen bestehend, verordnet. Leider müssen innerhalb des ersten halben Jahres fast die Hälfte der an Herzinsuffizienz Erkrankten erneut im Spital aufgenommen werden, oft als Notfall. Die Gründe: die Medikamenteneinnahme vergessen, mangelnde medizinische Unterstützung und soziale Isolation. Ein gefährlicher und untragbarer Zustand. In Tirol reagierte man auf diese Tatsachen und startete das Telemonitoring-Projekt "HerzMobil Tirol". Projektbetreiber sind die TILAK-Krankenhäuser Innsbruck, Hall in Tirol, Natters und Hochzirl. Die technische Ausrüstung stellt das AIT, das Austrian Institute of Technology, das in Sachen Telemonitoring langjährige Erfahrungen mitbringt. Insgesamt stehen 17 Ärzte - darunter 11 niedergelassene sowie drei diplomierte Krankenpfleger im aktuellen Projektabschnitt zur Verfügung. 67 Patienten wurden bisher jeweils ein halbes Jahr nach dem Spitalsaufenthalt weiterbetreut. Michaela Endemann berichtet, wie sich die meist älteren Betroffenen mit modernsten Telekommunikations-Strategien zurechtfinden.
2. Ein neues Knie per Mausklick - Wie der 3D-Druck die Medizin revolutioniert
Im Norden Amsterdams baut das Architektenbüro "DUS" ein Haus. Das wäre ja noch nichts Ungewöhnliches. Nur dieses Haus besteht aus Plastik und der Bautrupp aus einem riesigen 3D-Drucker. 3D-Druck. Kaum ein Wirtschaftszweig, der nicht von diesem Hype erfasst wurde - sei es die Auto- und Flugzeugindustrie, die Raumfahrt oder die Modebranche. Auch im Bereich der Medizin macht man sich diese Schlüsseltechnologie zu Nutze. In einem Dorf im Südsudan zum Beispiel drucken sich durch den Krieg verletzte Menschen passgenaue Armprothesen aus - das technische Equipment wurde ihnen von dem amerikanischen Filmemacher Mick Ebeling zur Verfügung gestellt. Und auch in Österreich forscht man an 3D Medizinprodukten. Führend ist hier Univ.-Prof. Dipl. Ing. Dr. Jürgen Stampfl und sein Team vom Institut für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnologie der TU Wien.
Geforscht wird derzeit auf dem Gebiet von druckbarem Zahn- und Gewebeersatz.
Ein Beitrag von Nora Kirchschlager
3. Informationstag Rückenschmerz
Im Kunsthaus Horn findet am kommenden Samstag den 14. Februar 2015 von 9:00 bis 17:00 Uhr eine Informationsveranstaltung zum Thema Rückenschmerz statt. Dr. Waltraud Stromer, eine erfahrene Expertin für Schmerzmedizin, hat das Konzept dafür erstellt. Von den Ursachen, über Behandlungsmethoden wie Akupunktur, Neuraltherapie und invasive Eingriffe bis hin zur Rehabilitation nach Rückenoperationen spannt sich der Themenbogen.
Redaktion: Christoph Leprich
Service
1. Projekt "HerzMobil Tirol":
Dr. Peter Kufner
Allgemeinmediziner
Amraser Straße 25
A-6020 Innsbruck
Tel.: +43/512/346526-0
DGKS Bettina Fetz
Tel.: +43/512/504/81318
E-Mail
HerzMobil Tirol
Projektleitung: Doz. Dr. Gerhard Pölzl
Landeskrankenhaus-Universitätskliniken Innsbruck
Tiroler Landeskrankenhausanstalten GmbH
Anichstraße 35
A-6020 Innsbruck
Tel.: +43/512/504/81318
E-Mail
HerzMobil Tirol
Uniklinik für Innere Medizin III, Innsbruck
Was bedeutet Herzinsuffizienz?
Artikel von Doz. Dr. Gerhard Pölzl über das Projekt HerzMobil Tirol
HerzMobil Tirol network: rationale for and design of a collaborative heart failure disease management program in Austria
Effect of Home-Based Telemonitoring Using Mobile Phone Technology on the Outcome of Heart Failure Patients After an Episode of Acute Decompensation: Randomized Controlled Trial
2. 3D-Druck in der Medizin:
Univ.-Prof. Dipl. Ing. Dr. Jürgen Stampfl
Technische Universität Wien
Institut für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnologie
Favoritenstr. 9-11
A-1040 Wien
Tel.: +43/1/58801/30862
E-Mail
Homepage
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3. Informationstag Rückenschmerz in Horn
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Redaktion: Christoph Leprich