matrix - computer & neue medien

1. Skeptische Senioren. Technik als Helfer im Alter.
Gestaltung: Lukas Plank

2. Quelle: Internet. Wie Medienhäuser mit User Generated Content umgehen.
Gestaltung: Tanja Malle

3. ICANN: Wo das Internet verwaltet wird.
Gestaltung: Mariann Unterluggauer

1. Moderne Technologien können den Alltag im Alter erleichtern. Intelligente Schrittzähler am Handgelenk, Blutdruck- und Blutzuckermessgeräte, die Daten kabellos an eine App am Smartphone übertragen. Sensoren, die erkennen, dass man im Bad gestürzt ist. Diese und andere Geräte sollen älteren Menschen unaufdringlich dabei helfen, ein gesundes und selbstbestimmtes Leben zu führen. Im Fachjargon wird dabei gerne von "Ambient Assited Living", kurz "AAL" gesprochen. Dass es sich dabei um einen wachsenden Markt handelt, liegt auf der Hand. In zahlreichen Projekten im In- und Ausland werden unterschiedliche AAL-Technologien und -Konzepte entwickelt und getestet. Wissenschafter stehen dabei aber nicht nur vor einer technologischen Herausforderung, sondern auch vor einer äußerst skeptischen Zielgruppe.

2. Nach dem tödlichen Terror-Überfall auf das französische Satire-Blatt Charlie Hebdo dauerte es nur wenige Minuten, bis sich zwei Video-Mitschnitte über die sozialen Netzwerke verbreitet hatten: Video Nummer 1 zeigte zwei schwer bewaffnete Männer, die vor dem Redaktionsgebäude wiederholt die Parole "Allahu Akbar" rufen. Video Nummer 2 zeigte, wie einer der beiden Männer den Polizisten Ahmed Merabet, der um sein Leben bittet, gezielt mit einem Kopfschuss tötet. Die Aufnahmen stammten von Augenzeugen, die sich zu dem Zeitpunkt des Anschlags in bzw. auf nahe gelegenen Gebäuden aufgehalten hatten. "Eyewitness media" bzw. "User Generated Content" heißen die beiden englischen Fachausdrücke für Inhalte, die Augenzeugen online teilen und die von Medien aufgegriffen werden. Redaktionen verwenden zusehends öfter solche Videos und Fotos - doch damit gehen zahlreiche ethische, rechtliche und ökonomische Fragen einher. Das Tow Center for Digital Journalism von der renommierten Columbia Journalism School in New York hat nun die erste umfassende Studio über die Verwendung von User-generierten Inhalten in der medialen Berichterstattung vorgelegt.

3. Das Internet braucht Adressen. Nicht nur jene, die Menschen verstehen wie .at, oder .org, sondern auch solche die Maschinen helfen Geräte eindeutig zu identifizieren. Sogenannte IP-Adressen wie 0db8:582:ae33::29 (192.0.2.53). Man braucht zentrale Server, sogenannte Root-Server, wo diese Informationen abgerufen werden können und ein Verzeichnis, in der alle Adressen eingetragen werden. Weiters funktioniert im Internet nichts ohne Protokolle, die den Datenfluss im Internet regeln. Über all das wurde diese Woche verhandelt. Am Freitag ging die 52 Auflage des Konferenzzyklus der "Internet Corporation for Assigned Names and Numbers" in Singapur zu Ende. Das Treffen der Internet-Ingenieure, Registrare, IT-Industrie und zunehmend Juristen und Regierungsvertreter, findet dreimal im Jahr statt. Mariann Unterluggauer hat sich für uns die Nächte um die Ohren geschlagen und war vom Schreibtisch aus, via Webconferencing, in Singapur mit dabei.

Service

Tow Center for Digital Journalism
Eyewittness Media Hub
Amateur Footage: A Global Study of User Generated Content

ICANN

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