Vom Leben der Natur

Speisepilze für den Garten. Magdalena und Herbert Wurth züchten im Waldviertel heimische und asiatische Pilze zum Selbsternten. Dafür impfen sie tote Laubholzstämme mit Pilzkulturen.
Teil 2: Die Vorbereitung im Labor.
Gestaltung: Ilse Huber

Pilze bilden ein eigenes Reich. Nicht nur in der Systematik der Biologie, sondern auch ganz augenscheinlich im Waldviertler Anwesen der Familie Wurth. Dort begann Vater Herbert Wurth vor dreißig Jahren, Speisepilze zu züchten.

Im eigens eingerichteten Labor vermehren sich unter medizinisch-sterilen Bedingungen Austernseitling, Stockschwämmchen, Lungenseitling, Shiitake, Graublättriger Schwefelkopf und andere Speisepilze.

Sobald ihr dichtes weißes Myzelgeflecht das keimfrei gemachte Nährsubstrat - die sogenannte Getreidepilzbrut - durchwachsen hat, wechselt das Ganze ins Freie.
Das heißt, ein abgeschnittener Baumstamm wird mit der Masse beimpft. Dazu gibt es verschiedene Methoden, wie der Pilz in das tote Holz, an dem noch die Rinde anhaften muss, hineingelangt. Entweder sägt man die oberste Holzschicht an und überträgt die Pilzmyzelmasse in das Holz, oder man bringt einen mit Pilzmyzel durchwachsenen Dübel in ein Bohrloch ein. Dann heißt es den Stamm schattig und feucht zu halten und zu warten. Je nach Pilzart sprießen im Laufe der Zeit verschiedenste Fruchtkörper, also "Schwammerl" heraus.

Service

INTERVIEWPARTNER:

Magdalena Wurth
Herbert Wurth
A-3922 Groß Schönau

Magdalena Wurth, Herbert Wurth: "Pilze selbst anbauen: Das Praxisbuch für Biogarten, Balkon, Küche, Keller". Löwenzahn Verlag 2015

Waldviertler Pilzgarten

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