Moment - Kulinarium

Von "essbarer Landschaft". Kochen mit Wildkräutern
Gestaltung: Elisabeth Stecker. Moderation und Redaktion: Bea Sommersguter

Häufig werden sie übersehen und sogar als lästiges Unkraut abgetan. Dabei lassen Wildkräuter nicht nur Salate und Saucen neu aufleben, auch in Hauptgerichten können sie eine tragende Rolle spielen. Neben den altbekannten wie dem Bärlauch oder den Brennnesseln sind viele andere in Vergessenheit geraten. Bei manchen Wildkräutern sind nicht nur die Blätter, sondern auch die Blüten und die Wurzeln verwendbar und in milden Jahren sind sie sogar ganzjährig zu finden.
Hinter unscheinbaren Pflanzen verbergen sich oft brauchbare Küchengehilfen oder interessante Geschmacksnoten, die von herb-bitter bis süßlich-mild reichen.

Ein Rundgang auf einer Weinviertler Wiese mit Resultaten an den Kochtöpfen.

Service

Kräuterdorf Neuruppersdorf
Obfrau Rosa Leisser
Tel: +43(0)2523/20 024


Bücher:

Margot Fischer: "Wilde Genüsse. Enzyklopädie und Kochbuch der essbaren Wildpflanzen", Mandelbaum Verlag

Das verwendete Rezept daraus:

Gänseblümchen - Kapern
2 Handvoll Gänseblümchen knospen
2 EL Salz
200ml Wasser
200ml Apfelessig
1 TL Baumsirup
1 Schalotte (optional)
1 Stämmchen Quendel (optional)

Die Gänseblümchenknospen gut waschen und sorgfältig trocken schleudern. Das Salz im Wasser auflösen und die Knospen darin über Nacht einlegen. Den Essig mit dem Baumsirup aufkochen, nach Wunsch eine in dünne Scheiben geschnittene Schalotte und etwas Quendel hinzufügen. Den Essig zu den Knospen gießen und den Ansatz gut verschlossen zwei Wochen bei Zimmertemperatur ziehen lassen, danach kühl und dunkel lagern.


Petra Regner-Haindl: "Weinviertler Wildkräuterbuch. Wandern & Wildkräuter & Kochen", Winkler-Hermaden

Rezept:
Gundelreben- Erdäpfelstrudel

1 Pkg. Strudelblätter
400g Frischkäse (natur)
800g Erdäpfel, mehlig
Etwas zerlassene Butter
1 Handvoll Gundelrebenblätter
Salz, Pfeffer, Muskatnuss
Sesam (zum Bestreuen)

Erdäpfel bissfest kochen, kurz überkühlen lassen und schälen, dann mit einer Reibe möglichst grob raspeln. Diese Masse mit Frischkäse, frischen, gehackten Gundelrebenblättern und Gewürzen vermischen. Zwei Strudelblätter mit zerlassener Butter bestreichen und je ein weiteres Strudelblatt darauf setzen. Die Hälfte der Masse auf einem Doppelstrudelblatt gleichmäßig verteilen und einrollen. Die beiden Teigenden einschlagen. Das Ganze mit dem zweiten Doppelblatt wiederholen. Beide Strudel auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und mit Butter bestreichen. Eventuell mit Sesam bestreuen. Im Rohr bei 180°C 30 Minuten backen.

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