Ö1 Klassik-Treffpunkt

11. April 2015, 10:05

In ihrer künstlerischen und unternehmerischen Eigenverantwortlichkeit haben die Wiener Philharmoniker im Juni des Vorjahres eine neue Geschäftsführung gewählt, die seit 1. September mit Beginn der Konzertsaison offiziell im Amt ist. Die beiden neu gewählten Beauftragten des Orchesters, Vorstand Andreas Großbauer und Geschäftsführer Harald Krumpöck, sind nun bei Otto Brusatti im Ö1 Klassik-Treffpunkt zu Gast.
In den gut eineinhalb Jahrhunderten seit Bestehen des Orchesters haben die Wiener Philharmoniker den eingeschlagenen Weg der Selbstverwaltung und Demokratie zwar modifiziert, aber nie verlassen und somit werden alle wichtigen Entscheidungen vom Obersten Gremium des Vereins, der Hauptversammlung, beschlossen.

Vorstand Andreas Großbauer wurde 1974 in Graz geboren, begann bereits im fünften Lebensjahr mit dem Violinunterricht und wurde mit zwölf Jahren an die Musikuniversität Graz aufgenommen, setzte sein Studium bei Alfred Staar fort und sammelte Erfahrungen als Kammermusiker und bei zahlreichen Meisterkursen. In der Folge spielte Andreas Großbauer im Grazer Symphonischen Orchester und als Substitut im Wiener Staatsopernorchester und bei den Wiener Philharmonikern, ehe er 2001 ein Engagement als Primgeiger bei den Wiener Symphonikern annahm. Zehn Jahre lang spielte Großbauer außerdem im Ensemble "Philharmonia Schrammeln Wien" und trat 2005 sein Engagement im Orchester der Wiener Staatsoper (Erste Geige) an, drei Jahre später erfolgte die Aufnahme in den Verein der Wiener Philharmoniker. Bis zu seiner Ernennung zum Vorstand organisierte Andreas Großbauer seit 2007 den jährlichen Ball der Wiener Philharmoniker im Musikverein.

Geschäftsführer Harald Krumpöck, 1968 in Wien geboren, erlernte ebenfalls schon als Kind das Violinspiel und studierte ab 1984 an der Wiener Musikhochschule bei Michael Schnitzler und Gerhart Hetzel, ab 1991 dann bei Alfred Staar. Er war mehrfacher Preisträger der Wettbewerbe "Jugend musiziert" und erhielt 1986 ein Stipendium des "Eastern Music Festival" in Greensborough, USA, wo er seine Ausbildung bei Joseph Gingold fortsetzen konnte. Im Jahr 1987 war er Konzertmeister des Gustav-Mahler-Jugendorchesters unter Claudio Abbado. 1993 erfolgte seine Aufnahme in das Orchester der Wiener Staatsoper und seit 1996 ist Harald Krumpöck Mitglied der Wiener Philharmoniker, seit 2006 auch der Wiener Hofmusikkapelle. Seit 2012 ist er zudem verantwortlich für das Instrumentarium des Orchesters. Ebenfalls ein großes Anliegen war Harald Krumpöck immer die Pflege der Kammermusik, was an der Liste der Ensembles, in denen er mitwirkte, leicht zu ersehen ist, u.a. das Wiener Philharmonia Ensemble, das Ensemble Wiener Collage, das Ensemble Kontrapunkte und das Seifert-Quartett.

Die Wiener Philharmoniker, vertreten durch Andreas Großbauer und Harald Krumpöck, zu Gast im RadioCafe bei einem Klassik-Treffpunkt, bei dem sicher auch der "philharmonische Klang" nicht zu kurz kommen wird.

Service

CD der Woche:

Christian Ofenbauer
Streichquartette 1997-2011
Arditti Quartet
NEOS 11513-14

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