Praxis - Religion und Gesellschaft

1. Neuer Bischof in Graz
2. Papst verurteilt Völkermord an den Armeniern
3. Universität Wien: gestern - heute - morgen
4. Ultra-konservativ und ohne Nachwuchssorgen - die Piusbruderschaft
5. Mit den Unterschieden in Freundschaft leben - Gedanken zum jüdisch-christlichen Dialog

1. Neuer Bischof in Graz

Wilhelm Krautwaschl wird neuer steirischer Diözesanbischof der römisch-katholischen Kirche und damit Nachfolger von Egon Kapellari. Mit 52 Jahren ist Wilhelm Krautwaschl relativ jung für einen Bischof. Mit dem gebürtigen Oststeirer war als neuem Grazer Bischof nicht unbedingt zu rechnen. Erst in den letzten Tagen, nachdem bekannt geworden ist, dass er sich auf dem Dreiervorschlag der Nuntiatur an den Vatikan befindet, ist er als heißer Kandidat gehandelt worden. Krautwaschl ist zur Zeit Regens im bischöflichen Seminar in Graz und war davor Pfarrer und Dechant in Bruck an der Mur. Er gilt allgemein als weltoffener und humorvoller Mensch und guter Prediger. Wichtig für einen Bischof sei vor allem die Bereitschaft zu lernen, meint auch einer seiner Amtsvorgänger, Johann Weber. Gestaltung: Alexandra Mantler


2. Papst verurteilt Völkermord an den Armeniern

Der Papst hat zu einem politisch brisanten Thema klar Stellung bezogen: Der Massenmord an den Armenierinnen und Armeniern vor 100 Jahren sei ein "Völkermord" gewesen, hat Franziskus am Sonntag bei einer Gedenkmesse im Petersdom gesagt. Die Türkei soll versucht haben, diese Äußerung zu verhindern. Gestaltung: Jörg Seisslberg


3. Universität Wien: gestern - heute - morgen

650 Jahre ist sie heuer alt - die Universität Wien. Dieses Jubiläum wird das ganze Jahr hindurch begangen - mit unterschiedlichsten Veranstaltungen. Ein Programm für Kinder und Familien gibt es da ebenso wie Ausstellungen und Symposien.
Eine, die für den aktuellen Betrieb und zukünftige Weichenstellungen Verantwortung trägt, ist Vizerektorin Christa Schnabl, katholische Theologin mit dem Schwerpunkt Sozialethik. Sie erklärt unter anderem, warum die wissenschaftliche Beschäftigung mit verschiedenen Religionen ihrer Meinung nach durchaus ihren Platz an der Universität hat. Gestaltung: Brigitte Krautgartner


4. Ultra-konservativ und ohne Nachwuchssorgen - die Piusbruderschaft

Sie gilt als erzkatholisch und ultra-konservativ am Rande der Exkommunikation, doch gleichzeitig laufen Gespräche mit dem Vatikan: die Piusbruderschaft. Diese Priestervereinigung katholischer Traditionalisten ist im Jahr 1970 von Marcel Lefebvre gegründet worden. Und sie steht einigen Beschlüssen des Zweiten Vatikanischen Konzils durchaus ablehnend gegenüber: dem interreligiösen Dialog etwa, der Religionsfreiheit, der Anerkennung des Judentums - sowie der Liturgiereform. Vor wenigen Wochen haben die Pius-Brüder wieder Schlagzeilen gemacht, als Richard Williamson, ein umstrittenes ehemaliges Mitglied der Gemeinschaft, einen Bischof geweiht hat. Was sagt der Distriktobere der Piusbruderschaft in Österreich dazu? Gestaltung: Maria Harmer


5. Mit den Unterschieden in Freundschaft leben - Gedanken zum jüdisch-christlichen Dialog

"Dialog, Dialog und nochmal Dialog", fordert - ganz im Gegensatz zu den Pius-Brüdern, Philipp Cunningham, der Präsident des "Internationalen Rates der Christen und Juden".
Der Dialog zwischen den Religionen sei gerade in Zeiten steigender Radikalisierung von unschätzbarem Wert - gerade auch in säkularen Gesellschaften. Der Bibelwissenschaftler und katholische Theologe Cunningham aus den USA war anlässlich einer Holocaust-Gedenkveranstaltung in Wien. Gestaltung: Judith Fürst


Moderation: Alexandra Mantler

Service

Aus rechtlichen Gründen kann diese Sendung nicht im Download angeboten werden!

Mehr über Wilhelm Krautwaschl auf religion.orf.at
Universität Wien
Piusbruderschaft Österreich
Jewish-Christian Relations

Sendereihe