Betrifft: Geschichte

Sklavenarbeit im Nationalsozialismus. Der Einsatz von Zivil- und Zwangsarbeiter/innen in der NS-Rüstungsindustrie. Mit Leonhard Woldan, Historiker, Voestalpine.
Gestaltung: Caroline Menke & Andreas Wolf

Ende der 1930er Jahre herrschte im Deutschen Reich Vollbeschäftigung. Dafür verantwortlich waren gezielte Förderungsprogramme für den Mittelstand, Investitionen in die Infrastruktur, sowie die militärische Aufrüstung. Einem drohenden Arbeitskräftemangel begegnete das NS-Regime ab 1938 durch die Anwerbung von "ausländischen Zivilarbeitern". Zunächst kamen diese aus Italien, den Niederlanden und der Tschechoslowakei. Nach Kriegsbeginn ersetzte man die eingerückten Soldaten durch deutsche Frauen und Freiwillige aus befreundeten und eroberten Ländern. Nach dem Scheitern der Blitzkrieg-Strategie setzte die NS-Führung verstärkt auf Zwangsrekrutierungen.

Insgesamt wurden rund sechs Millionen Menschen aus ihrer Heimat in das Großdeutsche Reich verschleppt und zur Sklavenarbeit gezwungen. Auf dem Gebiet des heutigen Österreich hatten die "Hermann Göring Werke" in Linz den größten Bedarf an Arbeitskräften. Zum Einsatz kamen dort rund 20.000 ausländische Werktätige aus 40 Ländern - darunter auch Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge.

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