Radiokolleg - Wissenschaftlich zerkocht

Salz, Fett und Zucker auf der Waagschale (2).
Gestaltung: Madeleine Amberger

Die Ernährungsexpert/innen der Weltgesundheitsorganisation WHO warnen eindringlich: Wir essen alle zu viel Zucker. Es sollten nicht mehr als zwischen 6 und 12 Teelöffel pro Tag sein. Doch die meisten von uns verzehren davon ein Vielfaches. Einige Forscher/innen behaupten sogar, Zucker sei toxisch, ja geradezu suchterzeugend. Die Warnungen beziehen sich dabei nicht auf den natürlich in der Nahrung vorkommenden Zucker, wie z.B. in Obst, sondern auf künstlich beigegebenen. Denn viel Zucker verbirgt sich als Zusatz in Sodagetränken, Keksen, Kuchen und verarbeiteten Lebensmitteln.

Die Warnungen vor Zucker stellen die jüngste Front im Kampf gegen Übergewicht und alle damit verbundenen Folgeerkrankungen dar: von Diabetes bis Herz-Kreislauf-Beschwerden. Der Konsument wird, so scheint es, laufend mit Wellen von Warnungen, Verboten und Empfehlungen überrollt. Nun ist es Zucker. Seit Jahren wurden Butter, Käse und Schmalz verteufelt. Denn diese enthielten ungesunde gesättigte Fettsäuren. Doch Butter, heißt es nun in jüngsten Studien, sei doch nicht so übel. Auch von Eiern sollte man des Cholesterins wegen die Finger lassen. Doch das tägliche Frühstücksei wurde nun kürzlich rehabilitiert.

Ob nun Zucker, Salz, rotes Fleisch, Fleisch überhaupt oder Fette - jede Warnung und Empfehlung kommt verbrämt mit wissenschaftlichen Studien. Angesichts der Wandelbarkeit von Erkenntnissen - woran sollen sich Konsument/innen halten?

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Gestaltung

  • Madeleine Amberger