Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Die Suche nach dem stillsten Ort. Ist die akustische Umweltverschmutzung auf dem Vormarsch?
Gestaltung: Mariann Unterluggauer

Seit fast zehn Jahren zeichnen Wissenschafter/innen des deutschen Alfred Wegener Instituts im antarktischen Ozean Unterwasser-Klänge auf, um das Verhalten von Meeressäugern zu dokumentieren und zu analysieren. Das Südpolarmeer, so die Wissenschafter/innen, ist heute der leiseste Ort der Welt, aber selbst dort mischt sich in die Unterwasseraufnahmen der Meeressäuger das Knattern von Schiffsmotoren aus über 100 Kilometer Entfernung.

Wirklich still wird es in dieser fast menschenleeren Gegend nur dann, wenn riesige Eisplatten aufeinanderprallen: Die Schwingungen sind über Tausende Kilometer messbar und das Schallerlebnis gleicht der Explosion einer Atombombe.

Wesentlich ruhiger geht es da in akustischen Reinräumen der Forschungslabors zu, in denen jeglicher Schall ausgeschlossen werden muss, um Messergebnisse nicht zu verfälschen. Wo findet man also den leisesten Ort der Welt? Und wie wird er definiert?

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