matrix - computer & neue medien

1. Spielball Konsument
Dynamische Preise und personalisierte Preisbildung
Gestaltung: Julia Gindl

2. Gefesselte Meinung
Online Zensur
Gestaltung: Anna Masoner

1. Eine Kamera die gerade noch 700 Euro beim Online-Händler Amazon gekostet hat, kostet einen Tag später über 1.600 Euro. Dass Amazon die Preise seiner Produkte offenbar stark schwanken lässt, das hat Anfang des Jahres eine Studie des Preismonitoring-Anbieters "Minderest" untersucht. Der US-amerikanische Online-Händler passt seine Preise dynamisch an, das heißt er reagiert zum Beispiel auf die aktuelle Marktsituation und lässt den Preis bei viel Nachfrage in die Höhe steigen. Auch Tourismus und Fluggesellschaften passen schon lange ihre Preise je nach Saison, Großereignis, verfügbaren Plätzen und Zeitpunkt der Buchung an. Immer öfter werden beim Online-Shopping jetzt offenbar auch die persönlichen Verhaltensweisen im Internet, wie Standortdaten oder Surf-Historie, für die Berechnung von personalisierten Preisen miteinbezogen. Julia Gindl berichtet.

2. Das Internet als unkontrollierbarer und daher unzensierbarer Raum. In der Anfangszeit des Netzes war das keine naive Vorstellung, sondern eine ernstgemeinte Erwartung. Doch Onlinezensur ist heute traurige Realität. Die Regimes in Eritrea und Saudi Arabien gehen am härtesten gegen unliebsame Inhalte vor. Nordkorea hat weltweit die geringste Internetverbreitung. Doch auch in vielen, zumindest am Papier, demokratischen Ländern ist Onlinezensur an der Tagesordnung, etwa in Russland und der Türkei. Anna Masoner hat mit einem türkischen Soziologen über Selbstzensur gesprochen und mit einem Blogger aus Bahrein, der für seinen Kampf für Meinungsfreiheit im Gefängnis war.

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