Europa-Journal

1. Griechenland und die EU - das Ende der Hängepartie?
2. Protest einmal anders - nackt gegen Delogierungen in Spanien
3. EU und Osteuropa - Spielmacher Polen und seine Vorstellungen
4. Frankreich und die Atomindustrie - eine Liebe in der Krise


Griechenland und die EU - das Ende der Hängepartie?

Eine entscheidende Woche für Griechenland und die Eurozone ist das - wieder einmal. Fast täglich wird verhandelt, um Athen doch noch dazu zu bringen, die Forderungen der Geldgeber zu akzeptieren. Die neuen Pläne der griechischen Regierung sind zwar weitergehend, der große Durchbruch in der Frage, wie am 30. Juni die nächste Milliarden-Tranche an Schulden zurückgezahlt werden soll, der ist nach wie vor schwierig zu erreichen. Wie weiter mit Griechenland - dazu ein Gespräch mit EU-Korrespondent Peter Fritz in Brüssel.


Protest einmal anders - nackt gegen Delogierungen in Spanien

Die jüngsten Wirtschaftszahlen lassen für Spanien hoffen - für heuer ist erstmals wieder ein Wirtschaftswachstum in Aussicht, langsam erholt sich das Land von der schweren Krise. Die Folgen des aufgeblähten Immobilienmarktes und der Arbeitslosigkeit spüren die Menschen allerdings immer noch. Zwar hat die neue Bürgermeisterin von Madrid angekündigt, Delogierungen in Härtefällen nicht mehr zuzulassen, vielen Spaniern sitzen die teuren Kredite für Haus und Hof aber nach wie vor bedrohlich im Nacken, und überschuldete Städte wie Madrid und Barcelona haben ihre Sozialwohnungen an Immobilienfonds verkauft, um die leeren Kassen aufzufüllen. Die Folge sind oft doppelt so hohe Mieten wie zuvor, für die meist armen Bewohner unbezahlbar. Wie also zu Geld kommen? Da sind unkonventionelle Ideen gefragt, berichtet Marc Dugge aus Madrid.


EU und Osteuropa - Spielmacher Polen und seine Vorstellungen

Polen ist als großes EU-Land einer der Entscheider, wenn es um die europäische Ostpolitik geht, eine Politik, die durch den Konflikt mit Russland einen völlig neuen Stellenwert erlangt hat. Aber Polen ist auch Nachbar, muss aufpassen, dass die bilateralen Beziehungen mit Moskau nicht aus dem Gleichgewicht geraten. Wie schauen nun die polnischen Vorstellungen für den Umgang mit Russland, der Ukraine, Weißrussland und Moldawien genau aus? Was schlägt Polen den EU-Partnern für die Länder des Kaukasus vor? Und wo lehnt sich Polen politisch selbst an? Brüssel - oder doch Washington? Um diese Fragen geht es bei einer hochkarätig besetzen Podiumsdiskussion am polnischen Institut in Wien, die Markus Müller zusammenfasst.

Frankreich und die Atomindustrie - eine Liebe in der Krise

Jahrzehntelang waren Atomreaktoren Made in France ein Exportschlager, spätestens seit der Reaktorkatastrophe von Fukushima ist das vorbei. Die Atomtechnologie ist unverkäuflich, die staatlich geförderte Industrie, die in Frankreich bisher zehntausende Arbeitsplätze garantiert, in großen Schwierigkeiten. Investmentfonds ziehen zum Beispiel ihr Geld aus den großen französischen Energiekonzernen ab, die rein auf Atomstrom setzen. Frankreichs Regierung ist ratlos und uneinig , wie sie selbst den politischen Ausstieg aus der plötzlich ungeliebten Atomenergie schaffen kann, und das auch noch möglichst elegant. Eine Reportage von Hans Woller.


Moderation: Agathe Zupan

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