Journal-Panorama

Kriegsende mit dunklen Flecken.
20 Jahre nach der kroatischen "Operation Oluja"
Gestaltung: Dirk Auer

Vier Jahre lang, nämlich von 1991 bis 1995 dauerte der Krieg (zwischen Serben und Kroaten). Serbische Aufständische hielten bis 1995 gut ein Drittel Kroatiens besetzt und hatten dabei große Teile der Bevölkerung vertrieben. Dann war innerhalb von 85 Stunden alles vorbei: Anfang August 1995 eroberte die kroatische Armee in einer Großoffensive das Gebiet der sogenannten "Serbischen Republik Krajina" zurück.

Der Abschluss der sogenannten "Operation Oluja", was so viel bedeutet wie "Sturm" gilt als das Ende des Kroatienkriegs. Was für die einen Grund zur Freude war, bedeutete für die anderen den Verlust von Haus und Hof: Etwa 200.000 in Kroatien ansässige Serben flohen vor der einrückenden kroatischen Armee, mehr als 600 serbische Zivilisten wurden ermordet, die meisten von ihnen älter als 60 Jahre. 22.000 Häuser wurden niedergebrannt. Auch heute, 20 Jahre danach, ist die Erinnerung an Oluja eine geteilte.

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