Die Hörspiel-Galerie

"Marie. Ein Fall." Von Susanne Ayoub. Die in Bagdad geborene Schriftstellerin Susanne Ayoub erzählt die wahre Geschichte einer jungen Frau zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Prod. ORF 2011

Die Bürgermeistertochter Marie Lerch lernt im Februar 1905 auf einem Maskenball den Kaufmannsgehilfen Wolfgang Hauser kennen. Sie verliebt sich in ihn. Er, immer in Geldnöten, nutzt nicht nur Maries Gefühle aus. Dann macht Marie die Bekanntschaft eines jungen Beamten und verlobt sich mit ihm. Dieser drängt zur Heirat, aber Hauser stellt Marie ein Ultimatum und verlangt, die Verlobung zu lösen. In ihrer Verzweiflung bringt sie ihren Verlobten um. Hauser belastet vor Gericht Marie.
"Sie besitzt", schreibt der untersuchende Arzt in einem Gutachten, "ein vorzügliches Gedächtnis, erscheint sehr gut befähigt und verfügt über eine weit über den Durchschnitt hinausgehende Bildung." Allerdings sei die Angeklagte "moralisch minderwertig", sie begehe "sexuelle Ausschreitungen, gibt Mangel an Scham- und Ehrgefühl zu erkennen und vertritt laxe Auffassungen über das Wesen der Gesetze." Tod durch die Guillotine lautete das Urteil.

Mit Gerti Drassl, Stefano Bernardin, Markus Meyer, Wolfgang Hübsch, Andreas Patton, Ulli Maier. Regie: Eva Garthe.

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