Moment - Leben heute

Wenn Computerspielen Arbeit wird. Beruf Games-Journalist.
Gestaltung: Paul Urban Blaha. Moderation und Redaktion: Bea Sommersguter

Tage und Nächte Computerspiele spielen und damit Geld verdienen. Für viele Angehörige der "Generation Nintendo" mag das nach Traumberuf klingen. Videospiele wurden in den vergangenen Jahrzehnten zu einem ernstzunehmenden Wirtschaftsfaktor, die Spieleindustrie erzielt heute Umsätze, bei denen selbst Hollywood neidisch werden könnte. Aus den zwei elektronischen Strichen, die in den 1970er Jahren einen elektronischen Ball hin und her geschupft haben, sind oft aufwendige visuelle Abenteuer geworden. Videospieljournalisten und -Journalistinnen spielen, testen und beschreiben. Ihre Aufgaben sind jedoch mit den wachsenden Möglichkeiten, die das Medium heute bietet, durchwegs komplexer. Mit reinem Testen kommt man nicht mehr weiter. Eine ernste journalistische Aufarbeitung der Themen und Genres wird immer wichtiger. Trotzdem fristen Videospieljournalisten im klassischen Journalismus nach wie vor ein Schattendasein. Ihre Berichte werden häufig irgendwo in der "Schmuddelecke" der Technikseiten versteckt - ganz im Gegensatz zu denen ihren Kollegen in der Film- oder Fernsehredaktion. Die zunehmende Konkurrenz aus dem Internet, wo etwa auch Laien Spiele bewerten können, macht das Leben nicht einfacher. Ein Berufsportrait über eine journalistische Sparte im Spannungsfeld von Kunst, Unterhaltung und PR.

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