Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

1. Strände: Keime werden zum Gesundheitsrisiko
2. Wie Sprachen die Weltsicht bestimmen
3. Rhetorik hilft Araber zu verstehen
4. Beeindruckende Absolventinnen der Universität Wien (7) Anni Altschul und Elfriede Pichler-Dubois.
Redaktion: Franz Tomandl

1. Keime in Stränden werden zum Gesundheitsrisiko

Durch den Wechsel von Ebbe und Flut werden an Sandstränden immer wieder Fäkalien, Mikroorganismen und Keime angespült, die für Badende zum Gesundheitsrisiko werden können. Nun fordern Wissenschaftler nicht nur die Wasserqualität, sondern auch die Sauberkeit von Stränden zu messen. Mit Helena Solo-Gabriele, Umweltingenieurin und Professorin an der Universität von Miami. Autor: Volker Mrasek (Übernahme: DLR)

2. Alles Ansichtssache: Wie Sprachen die Weltsicht bestimmen

"Das Sein bestimmt das Bewusstsein." Dieser Satz wird Karl Marx zugeschrieben, und man kann darüber streiten, ob er zutrifft.
Ein internationales Forscherteam stellt nun eine neue These in den Raum: Die Sprache bestimmt das Bewusstsein. Mehr noch: Welche und wie viele Sprachen wir sprechen, bestimmt unsere Sicht der Welt. Und wer neben seiner Muttersprache noch mindestens eine weitere Sprache beherrscht, dem steht die Welt offen - nicht nur in linguistischer Hinsicht, sondern auch wahrnehmungstechnisch. Mit Panos Athanasopoulos, Linguist an der Lancaster University, Alexandra Kibbe, Psychologin an der Otto-von-Guericke-Universität, Magdeburg. Autor: Guido Meyer

3. Rhetorik hilft Araber zu verstehen - Poesie und Gefühle statt Logik?

Ende Juli fand in Tübingen bei Stuttgart eine große Tagung der "Internationalen Gesellschaft für die Geschichte der Rhetorik" statt, bei der es auch darum ging, dass Rhetorik den Zugang zu fremden Kulturen herstellen kann, indem sie deren Eigenheiten erkennt und benennt. Cajo Kutzbach zeigt das am Beispiel des Arabischen, dessen Sprecher Europäern oft recht fremd erscheinen, während es andere so sehr anzieht, dass sie ISIS folgen und in den Krieg ziehen. Mit Hany Rashwan Lale Behzadi, Professorin für Arabistik der Universität Bamberg. Autor: Cajo Kutzbach

4. Sommerreihe: Wissenschaftlich exzellent, menschlich ein Vorbild - Beeindruckende Absolventen und Absolventinnen der Universität Wien (7):
Die Pflegewissenschaftlerin Anni Altschul und die Sprachwissenschaftlerin Elfriede Pichler-Dubois.

Im Mittelpunkt der heutigen Folge stehen zwei Wienerinnen, die nach dem "Anschluss" Österreichs an Hitler-Deutschland nach Großbritannien emigrieren mussten. Dort absolvierten beide eine Ausbildung zur Krankenschwester. Während der Pflegeberuf für Elfriede Pichler-Dubois nur einen Übergangslösung darstellte, war er für Anni Altschuls restliches Berufsleben bestimmend: Sie studierte später Psychologie in London und lieferte entscheidende Beiträge für die Entwicklung der Pflegewissenschaften. Elfriede Pichler-Dubois schaffte es in England ihr sprachwissenschaftliches Studium wiederaufzunehmen und in Folge Abschlüsse an mehreren europäischen Universitäten zu erlangen.
Mit Katharina Kniefacz und Herbert Posch, Institut für Zeitgeschichte, Universität Wien. Autorin: Marlene Nowotny.

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