Betrifft: Geschichte

Tartan, Badge und Bonnet. Die Schottischen Clans.
Gestaltung: Martin Adel

Vielleicht haben ja das Wort "Glen" (wie es Whiskey-Freunden geläufig ist) und das Wort "Clan" doch mehr gemeinsam als bloß Schottland. Das schottisch-gälische Wort "clann" bedeutet so viel wie Kinder, Abkömmlinge, Stamm bzw. Familie. Das Wort "glen" bezeichnet ein Bergtal, d.h. eine eng umrissene geographische Landschaft - aus eben welchen die ursprünglich familiär eng verbandelten Clans stammten. Noch heute sind ein paar Hundert Clans namhaft, beheimatet in den Highlands und auf den kleinen Inseln.

In den Grenzgebieten und im Flachland wurden sie schon seit Jahrhunderten verdrängt; es machte sich das übliche Feudalsystem breit: der komplette Gegensatz zum Clan-System, das auf Gemeinschaftsbesitz basierte. Der (ehemals) gemeinsame Grund und Boden wurde vom jeweiligen Chief nur verwaltet; und er trug auch Verantwortung für die ärmeren Mitglieder des Clans; also ein System, das dem hierorts noch bekannten Allmende-System (Agrargemeinschaften) sehr ähnlich ist. Dagegen ist im Feudal-System - ganz einfach gesagt - aller Grundbesitz in königlicher Hand (und wurde als - oft auch erbliches - Lehen an seine Vasallen vergeben).

Man sieht schon: Besitz und damit auch Recht waren in den Clans anders geregelt als in den üblichen Grundherrschaften. Aber das alles war einmal; vor langer, langer Zeit. Nicht zufällig berufen sich die Clans auf sagen-umwobene Ahnherrn. Aber nicht alle Clans waren gleich mächtig. (Die Kennedies und Galbraiths gehörten bestenfalls zu den "mittleren").

Was geblieben ist, sind - für uns! - der Whiskey und der Schottenrock. Letzerer - für Schotten der "kilt" - zeigt noch immer das seit vielen Generationen unveränderte Webmuster (genannt "tartan") als Erkennungszeichen für den jeweiligen Clan. Vermutlich wissen nur Schotten 1. diese Zeichen zu lesen und 2., was man darunter trägt.

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