Digital.Leben

1. Das Fernsehen zieht ins Netz
2. USA kein sicherer Datenhafen
Gestaltung und Redaktion: Franz Zeller

1. Herkömmliches Fernsehen wird von vielen als Auslaufmodell betrachtet. Dessen ungeachtet bringen Fixtermine wie die Zeit im Bild um halb acht und der Tatort sonntags um 20 Uhr 15 noch immer hunderttausende Menschen vor den Bildschirm. Daneben bildet sich aber eine neue Szene: Millenials, das sind Menschen, die heute um die 30 sind, konsumieren Bewegtbild ganz anders, meist via Youtube. Und dort findet das neue Fernsehen statt. Die neuen Sender sammeln Inhalte, oft von Usern, und bieten sie in eigenen Spartenkanälen an. Einer der erfolgreichsten neuen Youtube-Sender ist BroadbandTV mit 5,7 Milliarden Abrufen pro Monat. Seine Erfinderin und CEO, Shahrzad Rafati, hat gestern bei den österreichischen Medientagen in Wien eines der Hauptreferate gehalten und eine mögliche TV-Zukunft skizziert.


2. Die USA schützte Daten von EU-BürgerInnen nur unzureichend. Dieser Ansicht ist der Generalanwalt des Europäischen Gerichtshofs (EuGH), Yes Bot. Damit könnte auch das sogenannte "Safe Harbour"-Abkommen fallen, das es amerikanischen Firmen wie Facebook bisher erlaubt hatte, Daten aus Europa in die USA zu exportieren. Anlass für das Gutachten war die Klage von Max Schrems gegen Facebook, in der er sich gegen die Weitergabe seiner Daten, etwa an die NSA wandte. Nach Meinung von Generalanwalt Bot verstößt die Datenweitergabe, trotz Abkommen, gegen das Recht auf Achtung des Privatlebens und verletze die Grundrechte. Der EuGH folgt meist den Empfehlungen des Generalanwalts.

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