matrix - computer & neue medien

27. September 2015, 22:30

1. Längst vermarkten sich YouTube-Stars auch im deutschsprachigen Raum. Und in Österreich werden erste Netzwerke aufgebaut, die mit heimischen YouTube-Kanälen zusammenarbeiten und die Betreiber gegenüber der Werbewirtschaft vertreten wollen. Für Geld werden YouTuber zu Testimonials, präsentieren YouTube-Kanäle von Marken oder bauen bestimmte Produkte von Unternehmen in ihre Videos ein. Ähnlich bekommen auch manche Blogger Geld dafür, dass sie über Produkte oder Dienstleistungen bloggen. Wo genau die Grenze zwischen Werbung bzw. Marketing und Meinung verläuft, ist dabei häufig unklar, wie Lukas Plank zeigt.

2. Ab 1. Oktober gilt in Österreich ein neues Urheberrechtsgesetz. Noch vor der Sommerpause hat der Ministerrat einen umstrittenen Gesetzestext präsentiert, der am kommenden Donnerstag in Kraft tritt. Seit vielen Jahren wird über eine notwendige Reform des Urheberrechts und zum Beispiel über die umstrittene Festplattenabgabe diskutiert - es ist eine festgefahrene Debatte zwischen Autoren, Künstlern, Verwertungsgesellschaften, dem Handel und Konsumenten.

Ob das neue Urheberrechtsgesetz eine zeitgemäße Lösung für die digitale Welt liefert, ist allerdings fraglich. Die Initiative "Kunst hat Recht" spricht sich zwar schon lange Zeit für eine Festplattenabgabe aus, befürchtet mit der Gesetzesnovelle aber eine Verschlechterung für Kunstschaffende und keine faire Entlohnung. Unmut äußerten vor dem Sommer auch die Telekombetreiber, für die eine Art Handysteuer der falsche Weg ist. Was sich für Nutzer und Nutzerinnen beim Herunterladen, beim Streamen und beim Kaufen von Speichermedien ab 1. Oktober ändert, berichtet Julia Gindl.

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